Hopelezz / Black Souls Arrive
Black Souls Arrive Spielzeit: 50:45
Medium: CD
Label: 7 Hard Records, 2012
Stil: Melodic Death Metal

Review vom 03.10.2012


Jochen v. Arnim
Erst seit 2009 unter dem Bandnamen unterwegs und schon einen weltweiten Plattendeal in der Tasche? Da muss ja schon ein bisschen mehr hinter stecken, außer einem Namen, der so ganz das Gegenteil von hoffnungsvollem Nachwuchs ausdrückt. Aus Wuppertal kommt das Quintett, das sich dem Death Metal und dessen Varietäten verschrieben hat. In seinen jungen Jahren hat es sich schon Dank der Qualität seiner Darbietungen gemeinsam und teilweise auch wiederholt auf die Bühne mit Größen wie Sepultura, Fozzy, Ill Niño oder den Thüringern von Eisregen gespielt. 2010 folgt die EP "Sources Of Ignition" und erhält durch die Bank gute Kritiken. Als logischen Schritt wagt man den Gang ins Studio, wo das vorliegende Album eingespielt wird und das besagten Plattenvertrag nach sich zieht.
Auf guten fünfzig Minuten bekommt der Freund des Melodic Death Metal ein dreckiges Dutzend (Songs) ordentlich um die Ohren gehauen. Mag auch das Intro "Tragedy" mit seinem kindlichen Glockenspiel etwas irreleitend anmuten, so wird dem Hörer dieser Zahn allerdings sogleich wieder gezogen. "Made Of Stainless Steel" zieht sich einerseits zäh aus den Speakern, ist andererseits aber geprägt von feinen Tempiwechseln bis in die hohe Gangart. Dazu growlt uns der Frontmann Fabio Sgarlato ebenfalls alles andere als ein Schlaflied auf die Mütze. Auch im weiteren Verlauf der zwölf Tracks wird klar, dass man nicht nur kernig shreddern kann, sondern das Handwerk an allen Instrumenten versteht und dieses gewinnbringend einzusetzen vermag. Neben gekonnten Riffwechseln und pointiertem Schlagwerk fallen auch Wechsel im Gesang auf. Dominant ist natürlich das Gegrowle, das sämtliche Songs wie ein roter Faden durchzieht. Ab und zu gibt es aber noch ein paar vom Basser Bastian Heusener gepflanzte Backings sowie auch sog. sauberen Gesang, der bei "The New Delight" von Drummer Nik Gaidel abgeliefert wird. Ansonsten verbraucht der seine Energie jedoch für unablässiges Bearbeiten der Double Bass und weiterer Felle oder Becken.
Der Melodic-Anteil dieses vorliegenden Albums ist gerade so intensiv, dass es für eine ausgewogene Mischung im subjektiven Hörempfinden sorgt. Speziell Songs wie "What You Think About" treffen bei mir voll den Nerv und machen eben diesen Rausschmeißer zum uneingeschränkten Anspieltipp von "Black Souls Arrive". Selbstverständlich müssen sich die anderen Tracks in keiner Weise verstecken. Das Booklet ist zwar nicht überragend dick, aber dennoch mit sämtlichen Texten und einiger zusätzlicher Info versehen und zudem auch passend und ansprechend (wenn man so etwas mag) ganz im Stil des restlichen ‚'Pakets' gehalten. Wuppertal kann also doch mehr, als nur Elefanten aus Schwebebahnen fallen zu lassen, denn dem Fünfer von Hopelezz ist ein beeindruckend starkes Debüt gelungen, das im CD-Regal alles andere als wehtut.
Line-up:
Fabio Sgarlato (vocals)
Sebastian Aurig (guitar)
Dennis Ehlen (guitar)
Bastian Heusener (bass)
Dominik Gaidel (drums)
Tracklist
01:Tragedy (Intro)
02:Made Of Stainless Steel
03:Devils Ride
04:Black Souls Arrive
05:The New Delight
06:Atheist
07:Surrounded By Destruction
08:Milk The Goat
09:Monster Inside
10:Eternal Night
11:Contraspit
12:What You Think About
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