Ein Comic im Booklet, Raumschiff und Aliens auf dem Cover und verzweifelte Weltraumpiloten, die um ihr Leben rennen. Meine Neugier ist geweckt. Für die kommende Stunde nehme ich an einer Reise durch das All teil, geführt von der schwedischen Band Horisont auf ihrer 'Odyssey' durch die neue Scheibe "Odyssey".
Newcomer kann man die Skandinavier um Sänger Axel Söderberg nicht mehr nennen, obwohl sie sich gerne noch selbst so bezeichnen. Nach fast zehn Jahren Bandbestehen und dem nunmehr dritten Album, gehören sie im eigenen Land zu den führenden Größen im Bereich Classik Rock/Metal, verbunden mit progressiven Einschlägen, wobei in meinen Augen der Prog deutlich überwiegt.
Auch auf "Odyssey" bleibt das Quintett seiner Linie treu und vertont Geschichten über ferne Planeten, außerirdische Lebewesen und den damit verbundenen Kriegen zwischen den Welten. Daraus resultieren epochale Werke wie der Opener "Odyssey", der elf Minuten lang bestens darstellt, auf welche Gefahren man sich begibt, wenn man unseren Heimatplaneten verlässt. Da kann es dann auch schon mal nach einem ruhigen Intro mächtig zur Sache gehen, bevor sich die 'Crew' ausruht, um sofort erneut zuzuschlagen. Viele Tempowechsel bestimmen die Songs von Horisont und machen die Reise extrem abwechslungsreich. Der 'Kapitän' Alex Söderberg versucht dabei stimmlich nach den Sternen zu greifen, was ihm von der Tonlage immer gelingt. Allerdings, wie ich finde, klingt seine Stimme bei den getragenen Parts in Stücken wie "Flying" oder "Beyond The Sun" deutlich voluminöser und kräftiger, somit etwas angenehmer. Dafür sind es dann die Gitarristen Charlie Van Loo und Tom Sutter, die ihre Sechssaiter total malträtieren, um damit völlig abgefahrene Soli darzubieten.
Die Scheibe ist echt der Reißer und sollte in keiner Sammlung fehlen. Am besten auch am Stück genießen, ohne zu versuchen, die Rosinen im Kuchen zu finden. Horisont haben sich mit ihrem dritten Album definitiv einen Platz auf allen Ebenen der härteren Gangart gesichert.
Zu guter Letzt und bevor ich es vor Euphorie völlig vergesse. Wer der schwedischen Sprache mächtig ist, wird sich freuen, Song elf und zwölf, also "Städer Brinner" und "Timmarna" in der Landessprache von Horisont hören zu können. Ich verstehe zwar nur 'Smörebröt', aber besonders das letzte Werk geht mit seinem gewaltigen Ende noch einmal in die Vollen. Gut gemacht und weiter so!
Line-up:
Axel Söderberg (vocals)
Charlie Van Loo (guitar)
Tom Sutton (guitar)
Magnus Delborg (bass)
Pontus Jordan (drums)
Tracklist |
01:Odyssey
02:Break The Limit
03:Blind Leder Blind
04:Bad News
05:Light My Way
06:The Night Stalker
07:Flying
08:Back On The Streets
09:Beyond The Sun
10:Red Light
11:Städer Brinner
12:Timmarna
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