Doch da ich beide Scheiben persönlich nicht kenne und mir somit auch kein gutes Bild über ihre musikalische Vergangenheit machen kann, beschränke ich mich in diesem Review lediglich auf das aktuellste, diesen September über das tschechische Genre-Label Doomentia Records veröffentlichte Eisen "Weight Of Coronation". Und dies kann wahrlich begeistern: In der Schnittmenge aus jeder Menge
Kyuss (zieht euch nur mal die mächtig herunter gestimmte, ja fast wie ein Bass brummende 6-Saiten-Axt und den zugedröhnten, leidenden und klagenden Gesang von
Javier rein!), einer amtlichen Portion
Black Sabbath und einem kleinen Schuss
Alice In Chains anzusiedeln, begeistern diese acht, fast nur überlangen Tracks mit einer stolzen Gesamtspielzeit von über 65 (!) Minuten.
Obwohl Alben mit derartiger Länge oftmals nach spätestens 30 Minuten Erscheinungen von künstlich in die Länge gestreckten Passagen beinhalten, muss ich dieses allgegenwärtige Phänomen auf besagtem Release jedoch ausdrücklich abstreiten. In einigen Momenten von Stücken wie "Sovereign" oder "Throats In Blood" fällt mir sogar auf, dass das aussichtslose, niedergeschlagene Feeling von Interpreten wie den englischen Selbstmord-Helfern
Warning ans Tageslicht kommen kann, obwohl der Stoner Metal-Unterton gleichzeitig niemals ganz verschweigt. Und sowas ist wahrlich nicht die einfachste Kunst in der schwermetallischen Musikbranche.
Wer also mal Bock auf ein richtig diabolisches, düsteres und vor brachialen Mörder-Riffs in Zeitlupengeschwindigkeit nur so strotzendes Metal-Album hat, kann und MUSS sich diesen Happen ohne Bedenken umgehend eintüten! Wer allerdings den ganzen Tag trendigen Mode-Gestalten hinterherrennt, der/die/das lässt bitte ausdrücklich die Flossen von diesem Silberling, denn ihr lieben Opfer der Mainstream-Industrie werdet danach schwer enttäuscht sein, dass es noch Musik gibt, die wahrlich NIEMALS in den Charts landen WILL. Aber ich habe euch vorgewarnt!