Horns Of Anguish / Barriers
Barriers Spielzeit: 56:58
Medium: CD
Label: Kampas Records, 2009
Stil: Sludge/Doom Metal

Review vom 09.09.2009


Jens Groh
Die Schweden Horns Of Anguish sind im Doom-Untergrund keine Unbekannten mehr, haben sie doch mit ihrem Demo von 2007, "Everlasting Apathy", einiges an Aufmerksamkeit erhaschen können.
Etwas, was ihnen wahrscheinlich mit ihrem ersten Bandnamen, wenn sie ihn beibehalten hätten, vielleicht noch schneller geglückt wäre, denn dieser war Grandma's Vomit, zugegeben ein lustiger, aber nicht unbedingt doommäßiger Bandname, so was ist eher Grindcore-typisch.
Aber egal wie der Name nun auch ist, die Schweden sind ihrem Stil treu geblieben und zeigen uns auf ihrer ersten CD, dass man auch als Zweimann-Combo verdammt intensiven Sludge/Doom zocken kann.
Wenn man unbedingt einen Vergleich heranziehen müsste, wie Horns Of Anguish denn nun klingen, ich würde Keen Of The Crow oder alte Crowbar als grobe Einflüsse bezeichnen, gepaart mit einer aus dem Hardcore entliehenen Stimme. Aber keine Angst, Sänger Filip schreit nicht nur unartikuliert durch die Botanik wie so manche Brüllaffen, sondern weiß sein eingeschränktes, aber angenehmes Organ gut den Songs anzupassen. Ein ums andere Mal wird sogar ein wenig in Death Metal-Regionen gewildert, bzw. gegrunzt und gegrowlt.
Musikalisch bewegt sich das Duo wie schon oben erwähnt grob in die US-Richtung des Sludge/Stoner Metals, schafft aber immer wieder lockere luftige Parts in ihren tonnenschweren Sound mit einzubringen.
Auch wird dem Wichtigsten, nämlich der Musik besonders viel Freiraum gelassen, denn Filip weiß auch, dass er, wenn er seine Texte nur spärlich nutzt, der Musik einen großen Dienst erweist, in dem er die Instrumente allein sprechen lässt und einfach mal die Schnauze hält.
Das und die Tatsache, dass hier nicht nur stumpf kopiert wurde, macht "Barriers" zu einem angenehmen Hörgenuss.
Okay, die Buben erfinden nicht das Rad neu, aber man merkt, dass hier nicht auf irgendwelche Trends oder aktuelle Trendbands geschielt wird.
Wer jetzt sein Jahresbudget noch nicht überschritten hat und nach einer kleinen Abwechslung in seiner doomigen Welt sucht, könnte mit Horns Of Aguish seine CD-Sammlung um eine weitere gute, wenn auch nicht überwältigende Scheiblette erweitern.
Line-up:
Filip Robetsson (vocals, guitar, bass)
Morgan Andersson (drums)
Tracklist
01:Beyond The Bounds Of Life
02:Barriers
03:Omnious
04:Scorch
05:Evading Capture
06:Led Astray
07:A New Bred Plague
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