Jenai Huff / Transitions
Transitions Spielzeit: 46:08
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2011
Stil: Singer/Songwriter

Review vom 29.01.2012


Wolfgang Giese
Schon von Kindesbeinen an hat Jenai Huff gesungen. Nach einiger Unterbrechung ist sie wieder aktiv geworden und veröffentlicht nun mit "Transitions" ihre erste CD. Die Musik ist unter den erfahrenen Händen des Produzenten Ben Wisch unter Mitwirkung von Jeff Pevar von CPR und anderen professionellen Musikern entstanden. Es ist demnach Qualität zu erwarten!
Aber das ist keine marktschreierische Qualität, die herausgekehrt wird. Das sind eher sehr ruhige und subtile Klänge, die eine Art Gemütlichkeit ausstrahlen. Wenig spektakulär, dafür aber mit sehr viel Wärme und Gefühl erzählt uns Jenai Geschichten aus dem täglichen Leben, über all das, was uns allen so geschieht. Die kompletten Texte kann man auf der Webseite mitlesen - Texte, die unter anderem von ihrem Ehemann Doug Ingoldsby stammen.
Mir persönlich gefallen sehr gut die Beiträge von Kate Wolf. "Brother Warrior" ist beispielsweise ein Titel, der mit seiner melancholischen Schönheit 'Gänsehautgefühl' verbreiten kann. Die Harmonien zielen etwa in jene Richtung, wie man sie von Joan Baez kennt. Sehr schön eingeflochten ist das Spiel auf der elektrischen Gitarre von Jeff Pevar, das der ruhigen Atmosphäre ein wenig Abrundung verpasst. Überhaupt ist es gerade dieser, der mit seinem unaufdringlichen, aber prägenden Stil die Atmosphäre der Musik oft bestimmt.
Etwas 'uptempo' geht es bei "One More Mystery" zu - hier besticht die ganz dezente Ausprägung der Background Vocals. Mit einem leichten Bluegrass-Feeling ist "Somebody Like You" versehen, leicht fröhlich schwingt der Song voran. Insgesamt erwartet uns eine überwiegend akustisch ausgerichtete Stimmung. Die E-Gitarre lockert diese lediglich etwas auf und sorgt für die nötige Abwechslung, aber einfach nur, um Harmonien in die Lücken zu stopfen. Immer dann, wenn nicht gesungen wird, klingt die Gitarre wie eine weitere Stimme, das ist sehr geschickt eingeflochten. Im Übrigen liegt das Geheimnis offensichtlich im Zurücknehmen, nicht im Vorwärtspreschen. Man sollte diese Musik genießen wie einen guten Wein und dabei alle kleinen, aber feinen Nuancen entdecken, die das Gesamtergebnis so liebenswert machen.
Mit einem Titel von Stevie Nicks, einer sehr gelungenen Coverversion von "Crystal", endet das Album. Dieser Titel weist einen ganz eigenen Charakter auf und unterwirft sich der Gesamtatmosphäre. Die dem Lied bereits anhaftende leichte Melancholie bekommt hier noch einmal einen weiteren Schub in diese Richtung.
Zurück bleibt ein wohltuendes Gefühl, sehr angenehme und schöne Musik gehört zu haben, Musik, die wie ein vertrauter Freund zu einem spricht.
Line-up:
Jenai Huff (vocals, background vocals - #6)
Jeff Pevar (acoustic guitars, electric guitars, slide guitars, classical guitars, bass guitars, dobro, mandolin, banjo, Resonator)
Ben Wisch (piano #1, 7, 8, 11, keyboards - #1, 6-8, 10, 11)
Chris Marshak (drums, percussion - #1, 9)
Shawn Thies (background vocals - #1-5, 9, 11)
Tom Lackner (drums - #2, 3, 4, 7, 8, 11, percussion # 2-5, 7, 8, 11)
Doug Ingoldsby (acoustic guitar - #3, 11, background vocals - #4, 6, 10)
Randy Tico (bass guitar - #3, 11)
Eugene Ruffolo (background vocals - #3-11)
Sammy Merendino (drums - #6, 10)
Tracklist
01:The Distance Between (The Woman I Wanna Be) [Zane Williams] (4:20)
02:Brother Warrior [Kate Wolf] (4:27)
03:One More Mystery [Eugene Ruffolo] (4:48)
04:Never Easy, Never Free [Doug Ingoldsby] (4:48)
05:Somebody Like You [John M Shanks/Keith Lionel Urban] (3:34)
06:On A Dublin Street [Doug Ingoldsby] (3:17)
07:Unfinished Life [Kate Wolf] (4:16)
08:Words Fail You [Kris Delmhorst] (5:18)
09:Across The Great Divide [Kate Wolf] (3:53)
10:Most Of The Time [Peter Ingoldsby] (3:29)
11:Crystal [Stevie Nicks] (3:58)
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