Klaus 'Major' Heuser
Der 'Major' hat tolle Pläne und Erinnerungen an eine große Zeit bei BAP
Im Gespräch
Neugierig geworden durch das aktuelle Album "Major & Suzan", hatte RockTimes die Gelegenheit, mit Klaus 'Major' Heuser ein nettes Gespräch zu führen, in dem sich der Gitarrist, Komponist und Produzent zu den momentanen Aktivitäten, aber auch ein wenig zu der Vergangenheit mit BAP, äußerte. Aber lest selbst, der 'Major' steckt voller Tatendrang und hat die Planungen schon über das kommende Jahr hinaus vorgenommen. Wir freuen uns darauf, denn da kommt eine Menge Interessantes auf uns zu…..
RockTimes: Dein Ausstieg bei BAP liegt nun schon einige Jahre zurück, Du bist 1999 bei BAP ausgestiegen. Bist Du heute überzeugt, dass Du diese Entscheidung zur richtigen Zeit getroffen hast und war es im Nachhinein genau die richtige Entscheidung für Dich?
Klaus: Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Aber ob die Zeit für neue Projekte so günstig war, weiß ich nicht, denn es war eine Zeit, wo es mit der ganzen Musik und Musikindustrie eher den Teich runter gegangen ist und die Sache doch sehr schwierig geworden ist. Wobei ich dieses Problem natürlich auch gehabt hätte, wenn ich bei BAP geblieben wäre. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden damit.
RockTimes: Überwiegen an diese Zeit die guten oder eher die schlechten Erinnerungen?
Klaus: Je länger die Zeit zurück liegt, überwiegen wieder die guten Erinnerungen.. Zum Schluss war es für mich doch etwas schwierig, ich habe mich da wirklich nicht mehr wohlgefühlt.
RockTimes: Lag es am Umfeld oder an der musikalischen Richtung, um die es gegangen ist?
Klaus: Das Problem der musikalischen Richtung wird immer überbewertet. Es ist ja nicht so, dass ich die Musik nicht mochte, sie stammt ja zum größten Teil von mir. Aber natürlich gab es auch musikalische Differenzen, die jedoch nicht der ausschlaggebende Punkt waren. Du musst Dir vorstellen, dass ich 20 Jahre da gespielt habe und in so einer langen Zeit ändert sich sehr viel. Da ändert sich das Umfeld, die persönlichen Bekannten und Freundschaften usw. und in dieser Zeit ist halt auch sehr, sehr viel passiert. Ich hatte einfach nicht die Vorstellung, mein Leben lang "Verdamp lang her" zu spielen. Mein Lebensgefühl entspricht jedenfalls nicht mehr dem von 1980. Also klingt meine Musik heute auch anders.
RockTimes: Hast Du noch regen Kontakt zu den alten Mitspielern und falls ja, zu wem am meisten?
Klaus: Ich habe zu alle denen, die mit mir gegangen sind, noch sehr viel Kontakt. Zu denen, die heutzutage bei BAP mitspielen, habe ich keinen Kontakt, denn ich kenne die ja zum großen Teil gar nicht.
RockTimes: Was waren für Dich die schönsten Momente bei BAP? Woran erinnerst Du Dich am liebsten?
Klaus: Da gab es viele schöne Momente. Die kann ich alle gar nicht aufzählen.
RockTimes: Waren es die Erfolge in den 80ern oder war es der 'Rockpalast'-Auftritt? Ich glaube, Ihr ward die erste deutschsprachige Band, die in der Rocknacht aufgetreten ist.
Klaus: Das ist möglich. Aber irgendwie hat es einfach Spaß gemacht, in so einer Band zu spielen, in der alle an einem Strang ziehen und wo man auch kleine Erfolge gefeiert hat. Das war ja mehr ein Freundeskreis, der da gespielt hat, und als wir das erste mal aus Köln rausgekommen und in Wuppertal oder irgendwo aufgetreten sind, das war schon klasse. Das war ja damals schon mehr oder weniger die große weite Welt, und deswegen ist eben schwierig, zu sagen, was da nun das Schönste war. Da gibt es halt diese Sachen mit den ersten Fans, die China-Tour oder die Auftritte mit den Rolling Stones, die halt immer wieder erwähnt werden. Klar, das waren Meilensteine und Sachen, die ich nicht vergessen werde, aber ob das nun die größten und schönsten Momente waren, weiß ich nicht. Da gab es bestimmt viele Momente, die sonst keine Beachtung gefunden haben und die genauso schön waren. Ich erinnere mich noch an die "Affjetaut". Das war auch ein bewegender Moment für mich, als wir damals diese Platte aufgenommen hatten. Die erste Schallplatte, die ich herausgebracht habe, das vergisst man natürlich auch nicht. Das hatte mich damals auch sehr bewegt und sehr stolz gemacht. Und zwar ohne zu wissen, ob das jemals erfolgreich sein wird oder nicht.
RockTimes: Neben den alltäglichen, persönlichen Dingen der Musiker, waren auch oft politische Statements thematischer Inhalt von BAP-Songs. Würdest Du mit Deinen neuen Projekten wieder etwas in dieser Richtung machen? Oder steht jetzt noch mehr die Musik im Vordergrund?
Klaus: Ich würde wieder so etwas machen. Nur die Zeit hat sich sehr gewandelt. Musik steht ja heute eigentlich nicht mehr unbedingt für ein Lebensgefühl. Die Bedeutung von Musik ist heute ziemlich verkommen, so finde ich. Du wirst heutzutage mit allem überflutet. Musik ist eigentlich nur noch ein Produkt, ein Nebenprodukt geworden. Aber das man sich damit auseinander setzt oder sich mit den Inhalten befasst, das ist heute sehr selten
RockTimes: Ihr habt Euch ja auch mit den damaligen Bewegungen identifiziert. Ein großer Teil Eurer Fans kam ja auch daher. Also die, die auf Eure Konzerte oder zu den Festivals gegangen sind und die Eure Aussagen natürlich hoch gelobt hatten.
Klaus: Ja, aber das hatte sich mehr oder weniger von selbst ergeben. Denn wir kamen ja auch aus dieser Bewegung. Wir hatten uns ja nicht überlegt, ob wir nur mal so etwas machen, sondern wir waren ja auch ein Teil der ganzen Sache. Man darf nicht vergessen, dass wir damals, was das Musikgeschäft betrifft, total naiv waren. Wir hatten überhaupt keine Ahnung, was da mit uns passiert und was wir da machen. Das war wirklich so. Wir machten unsere Auftritte, und wenn wir danach dann noch ein Bier trinken gingen, dann hatte das für uns viel mehr Bedeutung als der Erfolg selber. Der Erfolg war uns gar nicht bewusst. Wir hatten ja viel zu viel zu tun. Wir haben gespielt und sind danach ins Studio und haben eine neue Platte gemacht, und dann haben wir eben wieder gespielt. Also, wir waren ständig hier und da, so dass wir das alles gar nicht richtig mitbekommen haben. Auch unser Leben hatte sich ja nicht großartig geändert. Was da wirklich alles passiert ist, dass ist einem erst 10 Jahre später bewusst geworden.
RockTimes: Inzwischen hast Du ein eigenes Tonstudio. Was ist Dir heute wichtiger: Spielen oder Produzieren?
Klaus: Also im Moment auf jeden Fall wieder spielen. Ich werde auch sehr wahrscheinlich mein Studio wieder abgeben. Du weißt ja sicherlich, dass ich keine Plattenfirma habe und dass ich fast alles alleine mache. Und es ist sehr zeitintensiv, alles auf Trab zu bringen, so dass ich mich eigentlich kaum noch darum kümmern kann, das Studio nebenher zu vermieten. Das muss ja irgendwie auch finanzierbar bleiben, und nur die eigenen Sachen, die ich selbst darin mache, das ist dann doch zu wenig.
RockTimes: Aber da stecken doch auch sehr viel Mühen und Ideen drin.
Klaus: Ich arbeite ja mit einem Toningenieur zusammen, der das dann übernehmen wird. Und so kann ich dort weiterhin arbeiten, wenn ich etwas aufnehmen will. Nur ich habe dann nicht mehr die ganze Verantwortung und muss mich nicht mehr um alles kümmern.
RockTimes: Gibt es Produzenten, die Dich für Deine heutige Arbeit maßgeblich beeinflusst haben?
Klaus: Ob beeinflusst, weiß ich nicht. Ich habe von vielen Leuten etwas gelernt. Wenn Du Dich dafür interessierst, dann schnappst Du Sachen auf, die Dich irgendwie weiter bringen. Aber den Job 'Produzent' kann man sowieso nicht so einfach in der Schule lernen. Es gibt ein paar Sachen, die kann man lernen, aber ansonsten hat da jeder so seine eigene Art. Es ist wie bei einem Fußballtrainer. Du hast ein Ziel vor Augen und Du möchtest irgendwo hin und Du musst mit Leuten zusammen arbeiten, die Du zur Verfügung hast. Deswegen stimmt der Vergleich. Du musst halt das beste von der Mannschaft oder von der Band rüber bringen. Das muss zusammen passen und da kann nicht jeder mit jedem arbeiten. Manchmal kommt da etwas tolles bei heraus, etwas, was sehr kreativ ist, und manchmal ist es so, dass es einfach nicht geht, weil man sich gegenseitig behindert und man kommt nicht zum gewünschten Erfolg.
RockTimes: An welchen Projekten arbeitest Du gerade? Was können wir in naher Zukunft von Dir erwarten?
Klaus: Also ich kann Dir ganz ehrlich sagen, dass ich, seit dem ich die CD mit Susanne gemacht habe, eigentlich nur noch dafür arbeite. Im Moment bin ich gerade damit beschäftigt, eine Tournee auf die Beine zu stellen. Das ist sehr zeitaufwendig. Und dann will ich mir jetzt in meinem Haus im Keller ein kleines Studio einrichten, damit ich auch zu Hause arbeiten kann.
RockTimes: Zum aktuellen Album "Major & Suzan":
Stimmt die Geschichte, dass Dir Susanne Werth zuerst eigenes Material zugesandt hatte und Du dies zunächst ablehntest?
Klaus: Ja, das stimmt.
RockTimes: War da Material dabei, welches Ihr später gemeinsam eingespielt habt oder war das etwas ganz anderes?
Klaus: Das war etwas völlig anderes. Susanne hatte damals in einer Band gespielt und Musik gemacht, die mir nicht besonders zugesagt hatte. Und wenn Du selbst nicht von einer Sache überzeugt bist, dann kannst Du da auch als Produzent nichts daraus machen. Es sollte schon immer eine Vision oder eine Idee da sein. Und ich kam einfach zu dem Schluss, dass das Material von Susanne nicht das richtige für mich ist. Susanne ist dann aber nach Köln gekommen und hat mich besucht und wollte unbedingt mit mir zusammen arbeiten. Und dann haben wir es einfach mal zusammen probiert, und da ich zu diesem Zeitpunkt ohnehin gerade auf der Suche nach einem Sänger oder einer Sängerin war, der/die dann meine Sachen singen sollte, hat es dann auch wider Erwarten sehr gut funktioniert.
RockTimes: Aber es ist schon so, dass Du für die Musik zuständig bist und Susanne für die Texte? Hat sie auch Anteile an den Musikideen? Oder hat sie separat die Texte beigesteuert, während Du Dich ausschließlich um die Musik gekümmert hast?
Klaus: Die Antwort ist, dass wir beide für beides verantwortlich sind. Es muss sich beides ergänzen. Natürlich war ich zu Anfang für 99 % der Musik verantwortlich. Ich möchte ja auch meine Musik präsentieren. Aber wir haben über alles gesprochen und haben uns durch die Auseinandersetzung mit unserer Musik auch viel schneller und besser kennen gelernt. Du darfst nicht vergessen, dass eine Sängerin, selbst wenn sie keine Ideen zur Musik beisteuert würde, doch maßgeblich mit dafür verantwortlich ist, wie die Musik dann schließlich klingt. Die Stimme ist halt immer das erste, was Du hörst und die Stimme ist das, was immer im Vordergrund steht. Und der Eindruck, den der Hörer hat, ist halt maßgeblich von der Stimme beeinflusst. Ich bin mir sicher, dass die Lieder, wenn ich sie mit einem Mann gemacht hätte, eine vollkommen andere Wirkung gehabt hätten. Abgesehen davon, wären wohl einige Songs gar nicht erst entstanden, denn ich habe schon versucht, Songs zu komponieren, die zu Susanne passen. Wir haben halt unser erstes Werk gemeinsam vollendet und wir wollten mal schauen, was dabei heraus kommt. Nun wissen wir etwas mehr, was gut und was schlecht war und wo wir überhaupt hin wollten. Du musst ja irgendetwas erst einmal riskieren und probieren, um zu wissen, wo der Weg überhaupt lang geht.
RockTimes: Auf dem Album sind sehr gute Musiker zu hören, u.a. Wolf Simon am Schlagzeug und Claus Fischer am Bass. Arbeitest Du öfter in dieser Formation oder war dies eine einmalige Geschichte?
Klaus: Nein, wenn ich Glück habe, gehen sie auch mit mir auf Tournee. Ich habe heute noch mit Lilo (Anmerkung der Redaktion: Lilo Scrimali), dem Keyboarder von den Fantas, gesprochen. Er kommt auf jeden Fall mit, und auch mit Wolf Simon habe ich telefoniert. Er wird sehr wahrscheinlich auch mit dabei sein. Und ich hoffe auch sehr, dass Claus Fischer ebenfalls mit mir auf Tournee geht.
RockTimes: Noch mal zur geplanten Tournee: Ihr schreibt ja auf der Homepage, dass es im Oktober los geht. Kann man schon jetzt etwas Konkretes sagen oder liegt noch alles in der Schwebe?
Klaus: Es wird wohl eine kleine Tournee werden, also nicht mit dem zu vergleichen, was früher ablief. Es wird in Clubs gehen, vor ca. 200 - 400 Leuten und die Besetzung habe ich Dir ja schon gesagt. Die ersten Termine stehen eigentlich schon jetzt fest und werden auch in den nächsten Tagen veröffentlicht. Die Tour wird wohl am 27. September in Aschaffenburg anfangen und am 02. November in Köln aufhören. Ich glaube einfach, dass meine Stärken im live spielen liegen und ich möchte jetzt einfach, dass die ganze Sache ein Gesicht bekommt. Nur die CD ist ja dann doch nicht das, was man sich eigentlich unter dem Projekt vorstellen kann. Das ist ja nur ein Tonträger. Das war bei BAP ja genauso. Unsere ersten Platten waren eigentlich nicht das, was uns live ausgezeichnet hat.
RockTimes: Also wird es auch ganz sicher ein 2. Album von "Major & Suzan" geben?
Klaus: Auf jeden Fall. Wir möchten das Album im Januar 2008 heraus bringen. Nach der Tournee hoffen wir im November dann mit der Arbeit an dem neuen Album anfangen zu können Wir haben dann zwar nur ca. 1 Jahr Zeit aber ich hoffe schon, dass das so klappen wird.
RockTimes: Die Fans kennen Dich inzwischen als einen der maßgeblichen Gitarristen, der die deutsche Rockmusik in den vergangenen 20 Jahren mit geprägt hat. Was bevorzugst Du als Gitarrist? Die akustische oder die E-Gitarre? Oder ergänzt sich beides?
Klaus: Also das sind für mich zwei völlig unterschiedliche Dinge. Ich würde sogar so weit gehen, dass es für mich zwei vollkommen unterschiedliche Instrumente sind. Und bei der Akustik-Gitarre ist es auch noch mal ein Unterschied, ob die Gitarre Nylon- oder Stahl-Saiten hat. Die Tonbildung und die Art und Weise, wie man aus der jeweiligen Gitarre einen Ton heraus bekommt, ist immer unterschiedlich.
RockTimes: Welche Amps benutzt bzw. bevorzugst Du?
Klaus: Kleine Fender-Combos und ich spiele immer noch Soldano.
RockTimes: Was empfiehlst Du jungen Gitarristen, um später im Rockbereich musikalisch mithalten zu können? Was sollen sie spielen und vor allen Dingen, was sollen sie sich anhören?
Klaus: Auf jeden Fall verschiedene Musikarten. Also, wenn man sich wirklich für die Sache interessiert, dann sollte man möglichst vielseitig sein. Und zwar auch Sachen hören, die einem nicht unbedingt gefallen. Einfach um Interesse halber heraus zu bekommen, was andere Menschen eigentlich machen. Und dann kannst Du auch für Dich persönlich da eine Menge rausholen. Ich habe mich zum Beispiel auch mit Jazz beschäftigt, obwohl ich kein Jazz-Fan bin, und dadurch andere Leute und andere Harmonien kennen gelernt. Und üben würde ich ehrlich gesagt immer auf der Akustik-Gitarre, ich würde sogar sagen, auf der Konzert-Gitarre. Da ist es eigentlich am schwersten, einen vernünftigen Ton heraus zu bekommen, ohne das es schnarrt und trotzdem schön klingt. Wenn Du das kannst, dann geht das auf der Elektro-Gitarre eigentlich von ganz alleine. Die Saitenlage auf einer E-Gitarre ist überhaupt nicht mit der einer guten Konzertgitarre zu vergleichen. Mit einer Konzertgitarre musst Du viel mehr kämpfen. Ich habe schon mit Leuten etwas auf der E-Gitarre gemacht. Und dann sollten sie das auf der Akustik spielen. Das konnten sie nicht. Natürlich konnten die das spielen, aber wenn du A-Moll, D-Dur, G-Dur spielst und das klingt dann total unsauber....Die haben dann ihre Plektren in den Stärken 'heavy' genommen und in die Saiten rein gedroschen. Mit einer E-Gitarre und einem Mesa-Boogie Amplifier hörst du das nicht, aber mit einer akustischen Gitarre gehst du da sofort in die Knie. Deswegen schlage ich echt vor, unverzerrt zu üben, das macht die Sache später viel einfacher.
RockTimes: Welche Gitarristen haben Dich für Deine Spielweise beeinflusst? Waren für Dich nur die Spieltechniken entscheidend, oder auch die jeweiligen Fähigkeiten, Songs zu schreiben und mit dem richtigen Feeling an den Hörer zu bringen?
Klaus: Also, sagen wir mal so: Ich habe verschiedene Phasen gehabt. Mit 16, haben mich natürlich diese Virtuosen sehr fasziniert, wobei es mir nie besonders gefallen hat. Ich fand das einfach nur faszinierend, was die da machten. John McLaughlin und Aldi Meola und so etwas. Aber das hat eigentlich nicht lange angehalten. Danach haben mir nur noch die Leute imponiert, die in der Lage sind, Emotionen zu vermitteln Also Virtuosität alleine langweilt mich eigentlich. Da höre ich doch dann lieber einen schön gespielten Blues. Ich finde ja bekanntlich auch, dass Mark Knopfler und Eric Clapton unheimlich schön Gitarre spielen können. Ich finde, dass das Sie sehr geschmackvoll spielen. Sie versuchen einfach, immer den 'richtigen' Ton zu spielen und ich glaube, dass dies das schwierigere ist.
RockTimes: Wie entstehen bei Dir die Gitarrenparts? Gehst Du dazu ins stille Kämmerlein und probierst, oder spielst Du auch noch Sessions, um so neue Ideen zu gewinnen?
Klaus: Mit anderen Musikern spiele ich momentan selten. Ich übe regelmäßig Klassische-Gitarre, jamme mit mir selber oder spiele zu irgendwelchen CD's. Ansonsten ist es so, dass ich mich sehr viel mit Musik und neuen Song-Ideen beschäftige, Wenn ich einen Song entwerfe, nehme ich immer alles direkt auf. Meistens ist wirklich die erste, die spontane Idee die Beste.
RockTimes: Schließlich noch die Frage: Kannst Du Dir ein Leben ohne Musik vorstellen und meinst Du, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem Du Dich aus dem Business zurück ziehen wirst?
Klaus: Also, dass ich mich aus dem Business zurück ziehen könnte, wäre vorstellbar. Ein Leben ohne Musik kann ich mir nicht vorstellen! Ich habe auf alle Fälle vor, so lange weiter zu machen, bis ich nicht mehr kann.
Lieber Major, herzlichen Dank für das nette und wirklich sehr ausführliche Gespräch. Wir drücken die Daumen und wünschen Euch eine erfolgreiche Tournee im Herbst. Und Dir persönlich weiterhin alles Gute.


Interview mit Klaus 'Major' Heuser
Ralf 'Jogi' Ruhenstroth, 22.05.2005
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