Nina Hagen, Panzerballett / 06.05.2011, Kammgarn, Kaiserslautern
Kammgarn Nina Hagen, Panzerballett
Kammgarn Kaiserslautern
06. Mai 2011
Konzertbericht
Stil: Gospel, Rock, Jazz
Fotos: Rudi Brand


Artikel vom 13.05.2011


Jan-Philipp Brand
Nina Hagen bringt Jesus Christus mit nach Kaiserslautern
Nach ihrer Taufe vor zwei Jahren im Alter von 54 Jahren, hat die deutsche 'Godmother of Punk' Nina Hagen sich dem Christentum verschrieben. Wen wundert es also, dass sich ihr letztes Album "Personal Jesus" auch bevorzugt um Jesus Christus und den Allmächtigen dreht. Das Album, ihre Band und die einzigartige Stimme im Gepäck, sorgte sie im Rahmen des Internationalen Jazz Festivals in der Kammgarn bei Jung und Alt für Begeisterung.
Begonnen hatte der Abend mit dem Auseinandernehmen des 5. Buch Mose, nämlich der Aussage 'Du sollst nicht morden!'. Eine immer wiederkehrende Phrase, welche sich als Thema durch den Abend zog.
Musikalisch erwartete die Zuschauer im teilbestuhlten Kammgarn-Kasino neben Gospel- und Soul- Songs in typisch christlicher Manier (mit Nina Hagens Stimme) auch flotter Rock'n'Roll, Ska und gar Elektro. So wurde zu Beginn gleich mal der titelgebende Coversong von Depeche Mode "Personal Jesus", zum Besten gegeben. Auf ganz alte Hits hat man jedoch verzichtet. Neben der oft genug verdrehten Setlist, philosophierte Hagen über Obama, über AKWs und den Weltfrieden, alles in wohl bekannter Demo-Manier mit Gitarre. Die Band versuchte dazu dann teils erfolglos zu begleiten, da die Lieder nicht alle bekannt waren und Nina Hagen, wie sie eben ist, ganz unerwartet und plötzlich spielt, wie sie möchte. Die keinesfalls unfähige Band beim Verzweifeln zu beobachten, war vermutlich für das gesamte Publikum ein Grund zum Grinsen, denn bei den meisten Liedern ergänzten sie perfekt Hagens Stimme oder übernahmen kurzzeitig auch einmal die Main Vocals.
Super Licht, gute Laune und das zum Bewegen motivierte Publikum machten den Abend zu einem gemütlichen Beisammensein. Leider war der jüngere Teil des Publikums jedoch deutlich in der Unterzahl. Vielleicht auch deshalb, weil man Karten nur für den ganzen Abend des Internationalen Jazz Festivals kaufen konnte. Panzerballett, die andere Band des Abends, war unmissverständlich Jazz, wenn auch mit Metal gemischt. Eine sehr interessante Mischung, jedoch musste man, wie das Quintett aus studierten Jazzern, auch den Jazz verstehen. So war bereits der Opener eine 'Verkrassung' des "Simpson Theme" Songs über gefühlte 15 Minuten mit diversen Ausschweifungen ohne jedoch den Wiedererkennungswert aus den Augen zu verlieren. Neben weiteren 'verkrassten' Covern, wie Panzerballett ihre Stücke nennen, hatten sie auch eigene Kompositionen im Reportoire.
Bilder vom Konzert
Nina Hagen      Nina Hagen
Nina Hagen      Nina Hagen
Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen
Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen
Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen
Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen      Nina Hagen
Panzerballett  Panzerballett  Panzerballett
Panzerballett      Panzerballett
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