Improved Gods / Anthems To The Sinners
Anthems To The Sinners Spielzeit: 38:32
Medium: Demo-CD
Label: Eigenproduktion, 2011
Stil: Metal

Review vom 29.04.2011


Jens Groh
"Anthems To The Sinners" schimpft sich das erste Lebenszeichen dieser jungen Landshuter Formation.
Ich will jetzt mal nicht darauf eingehen, wer nun wann und wen von den Muckern wo kennengelernt hat und wieso man sich aufs gemeinsame Musizieren geeinigt hat. Da keiner der Fünf schon in irgendeiner namhaften Band vorher seine Sporen verdient hat, ist das auch verzichtbar.
Eins kann ich auf jeden Fall schon mal vorab bescheinigen: Es sind gute Songs dabei herausgekommen. Zwar will sich auch nach mehrmaligem Hören kein wirklich roter Faden auf "Anthems To The Sinners" erkennen lassen, dennoch macht der Silberling Spaß, wenn er über den Laser eiert. Und das ist, wie ich finde, das Wichtigste.
Was mir als erstes durch den Kopf schoss, war der Gitarrensound, der mich frappierend an die Ami-Combo Coven erinnert. Ich vermute jedoch nicht, dass die 'Götter' diese Band, die auch nur wenige in den Achtzigern kannten, überhaupt jemals zu Gehör bekamen.
Aber es gibt noch weitere Ähnlichkeiten zu jener Truppe, die da wären: Improved Gods sind genauso unberechenbar. Man weiß nie genau, was als nächstes folgt. Macht der erste Track noch einen auf recht finster und heavy, wird man spätestens bei "Dead Pussy" mit fast schon Glam-mäßiger Mucke beschallt. Auch "Burn In Hell" ist ein guter Song, allerdings vielleicht ein wenig zu lang, bzw. kommt nicht ganz so schnell auf den Punkt, hat dafür einen sehr packenden Refrain.
Das ist vielleicht auch einer der wenigen Kritikpunkte. Denn manchmal sollten sich Improved Gods einfach mehr trauen, sprich, dann und wann das Gaspedal richtig durchdrücken. So wie am Ende von "Nightflight", denn das etwas höhere Tempo steht den Fünfen gut zu Gesicht.
Ich könnte jetzt noch rummotzen, dass Sänger Anti einen zu sehr in den Vordergrund tretenden deutschen Akzent hat und so weiter und so fort. Aber es stehen doch zu viele Pluspunkte auf ihrer Habenseite: Die Burschen beherrschen ihre Instrumente, schaffen es gute Songs zu schreiben (okay, von den bemängelten Punkten mal abgesehen). Das Ganze ist in ein recht gutes Klanggerüst gebettet, und hey! Es ist ihre erste Scheibe!
Sollten Improved Gods sich noch mal zu einer weiteren Platte aufraffen, sollten sie vielleicht in ein professionelleres Studio gehen und sich von einem erfahrenen Musiker leiten lassen. Potential haben die Burschen allemal. Und auch gute Ideen.
Wer jetzt Bock auf gute Mucke für wenig Kohle hat, sollte die Jungs umgehend auf MySpace kontaktieren.
Auf Punkte verzichte ich dieses Mal bewusst, denn immerhin ist es eine Demo-CD, dennoch HORNS UP!!!!
Line-up:
Anti (vocals)
Brenni (bass)
Dave (lead guitars)
Mike (rhythm guitars)
Simon (drums)
Tracklist
01:Daedalus' Guilt
02:Nightflight
03:Dead Pussy
04:Living On The Edge
05:Bad Language
06:Lost Horizons
07:Burn In Hell
08:My Dying Day
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