Da hat mal wieder ein Sohnemann das Bedürfnis so zu sein wie der Papa. Kennt man ja schon von diversen anderen Muckern, deren Blagen auch die Bretter, die die Welt bedeuten, unsicher machen wollen.
Die einen machen es… naja, ganz gut (hüstel), die anderen sind darin, den Altvorderen nachzueifern, recht schlecht.
Namen nenne ich jetzt keine, die Verdächtigen sind ja bekannt… oder???
So hat nun auch der Stiefsohn von Max Cavalera ( Sepultura, Soulfly) die Musik für sich entdeckt.
Okay, muss ja zwangsläufig nix schlechtes sein….
Geboten wird Metalcore der besseren Art. Allerdings kann auch das Namedropping nicht verhindern, dass die Scheibe recht belanglos aus den Boxen ballert. Gut, ballern tut die Sache definitiv, allerdings klingt die ganze Scheibe irgendwie nach Papas Grabbelkiste. Obwohl die Langrille anfangs noch recht viel Spaß macht (und ich kann Metalcore nur bedingt etwas abgewinnen), muss man zugeben, dass sich mit jeder Umdrehung des Silberlings mehr und mehr Langeweile breit macht.
Das liegt zum einen am recht durchschnittlichen Songwriting, vieles klingt wie bei Soulfly weggeschmissen und endet beim ziemlich gleichbleibenden monotonen Geschrei Richies.
Der Gute macht den Fehler, zu sehr auf Aggro zu setzen und dabei zu vergessen, dass Brutalität wesentlich besser zur Geltung kommt, wenn variiert wird. Sicher, der Max ist auch nicht gerade ein Stimmvirtuose vor dem Herrn, allerdings hat und hatte der wesentlich mehr Power und Rotz auf den Stimmbändern.
Etwas, was Richie (noch???) fehlt.
Die Mucke an sich, ist gut bis professionell gezockt, bietet aber - wie gesagt - nicht wirklich etwas Neues. Alles klingt, wie schon wo anders gehört. Zwar bemüht sich der Vierer um Innovationen, landet allerdings immer wieder in denselben abgewetzten Standards, auf denen Epigonen anderer schon vorher gewandelt sind.
Richtig Scheiße ist es allerdings auch nicht und das ist die Krux, denn wenn hier Nichtskönner am Werk wären, würd ich sagen »Tonne auf und ab«, allerdings blitzt auch manches Mal ein richtig geiles Riff oder eine Melodyline auf, die wirklich klasse ist.
Somit kann ich nicht wirklich von Zeitverschwendung reden.
Sollte der ein oder andere Core-was-weiß-ich-Fan am Ende des Monats noch genug Zaster übrig haben, könnte "All Out War" recht interessant sein. Live mit Sicherheit für den einen oder anderen Circle-Pit gut. Auf Konserve nicht wirklich der Burner.
Naja, vielleicht beim nächsten Mal…
Line-up:
Richie (vocals)
Zak (drums)
Luis Marrufo (bass)
Gene Macazan (guitar)
Tracklist |
01:The Aftermath
02:4ever Loko
03:Feel The Flames
04:Hopeless
05:Retaliation
06:Eposed
07:Nothing Remains
08:Die Alone
09:Consequences Of Life
10:Departure |
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