Indestructible Noise Command / Heaven Sent...Hellbound
 Heaven Sent...Hellbound Spielzeit:59:47
Medium:CD
Label: Rising Records,2011
Stil: Thrash Metal

Review vom 26.06.2011


Jens Groh
Der Reunion-Wahn nimmt immer noch nicht ab. So geschah es auch mit I.N.C., oder Indestructible Noise Command die 2010 aus dem Grab auferstanden.
Und auch bei dieser Combo fragt man sich, ob es denn nun wirklich notwendig ist oder war, unter dem alten Namen weiterzumachen. Denn so viel muss einem schon mal klar sein, mit den alten I.N.C. hat das neue Zeug nicht unbedingt etwas zu tun.
Klangen die alten Werke der Amerikaner noch sehr nach Crossover im guten alten Sinne, also ein Gemisch aus Hardcore und Metal, so beherrscht heutzutage doch eher die Pantera-Keule das Geschehen. Ob das jetzt so gut ist lass ich mal dahingestellt, Fakt ist aber, dass der Sound der neuen Scheibe sich doch gehörig von den Achtziger-Alben unterscheidet. Denn das Coreige, das noch auf "Razorback" oder dem Nachfolger "The Visitor" vorhanden war, ist im neuen Millennium gänzlich verschwunden.
Gleichzeitig ist auch die Stimme von Dennis Gergely scheinbar einer Testosteron-Kur unterworfen worden. Denn der Bursche klingt mittlerweile eher wie Panteras Phil zu deren "Vulgar Display Of Power"-Zeiten.
Die Mucke der Herren ist auch in ähnlichen Gefilden angekommen. War man in den Achtzigern noch sehr von Bands wie D.R.I. und Konsorten beeinflusst, klingt die Chose heutzutage doch mehr nach Metal als nach Core.
Weniger Core, mehr Metal, funktioniert das??? Bedingt. Denn wenn man es nicht besser wüsste, könnte man glauben, einer etwas experimentelleren Version bzw. verschollenen Platte der Texaner Pantera zu lauschen. Unglaublich, aber an etlichen Stellen, ach was, fast auf der kompletten Scheibe lugen die Vorväter des Groove-Metals um die Ecke! Stellenweise könnte man von purem Plagiat sprechen.
Wenn das Album schlecht gezockt wäre, oder einen miesen Sound hätte, würde ich sofort von einem echten Rohrkrepierer sprechen. Aber Sound und Spieltechnik sind über allen Zweifel erhaben. Nur die eigenen Ideen sind mit der Lupe zu suchen!
Und mal ganz ehrlich, was brauche ich ein Album, das ballert ohne Ende, aber so innovativ wie die Currywurst an der Frittenbude ist?
Es gibt Bands, die es einfach sein lassen sollten. Denn schon in den von so manchem Jungspund heiliggesprochenen Achtzigern gab es genug B- bzw C-Bands. Und in diese Kategorie gehörten, gehören I.N.C. leider auch.
Line-up:
Dennis Gergely (vocals)
Tony Fabrizi (guitars)
Erik Barath (guitars)
Samuel J. Roon (bass)
Dennis Leeflang (drums)
Tracklist
01:Jackboot Thugbots
02:Fist of Fascista
03:God Loves Violence
04:Bleed The Line
05:Swallowed
06:The Good Bones Stay Down
07:Full Metal Jacket
08:Rain
09:Audio Erotic Asphyxiation
10:It's Coming
11:If I Were President
12:Fueled by Regret
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