Vom Intelligent Music Project II gibt es unter dem Titel "The Power Of Mind".bereits ein erstes Album. Hierbei handelt es sich um ein von Dr. Milen Vrabevski ins Leben gerufenes Projekt. Auch in Verbindung mit der Förderung und Erhaltung des bulgarischen Kulturerbes befasst, sind diese Platten Teil seiner Arbeit.
Ziel soll sein, Musik mit Beteiligung in Bulgarien populärer Künstler vorzustellen und somit auch ein wenig Werbung zu betreiben. Neben diesen Künstlern hat er gleich drei 'Headliner' verpflichten können: Und zwar die Sänger Joseph Williams ( Toto) und John Lawton ( Lucifer's Friend/ Uriah Heep ) sowie den bekannten Sessionschlagzeuger Simon Phillips.
Wie soll man die Musik nun bezeichnen? Spontan geht es eigentlich ganz leicht von der Hand: Mainstream, Adult Orientated Rock (AOR), Power Pop. Toto scheint auch irgendwie allgegenwärtig zu sein, nicht nur auf den von Williams gesungenen Titeln, aber bei denen natürlich ganz besonders. Ein weiterer und zudem ganz interessanter Aspekt, erscheint dann, wenn den guten Arrangements Bläser spendiert werden - schon gleich beim zweiten Song des Reigens. Dann schwebt ganz kurz ein Hauch von Chicago durch den Raum. Etwas härter wird der Rock auch ab und an, trocken und drückend wirkt zum Beispiel "No One Can Deny It".
Als Sänger gefallen mir übrigens beide Frontmänner. Manchmal verfügt der eine, mal der andere über etwas mehr Groove und geschmeidigen Ausdruck in der Stimme - es wechselt tatsächlich mit den Stücken. Sehr gut gefällt mir Lawton bei der Ballade "Simple Game", die mit akustischer Gitarre und Streicherarrangements zu den Perlen der Platte zählt. Ganz dramatisch, auch mit dieser instrumentalen Ausstattung, singt Lawton das bewegend arrangierte "Things We Can't Do", das zudem stark von der Melodieführung des Pianos lebt. Hier ist ein großer Anteil von symphonischen Prog Rock zu vermelden, sehr gut ist auch das leider viel zu kurze Gitarrensolo integriert, das mit viel Gefühl und Verständnis für den Song eingearbeitet wurde.
"Time To Move Along" zielt ganz klar und eindeutig in Richtung Deep Purple. So wechseln sich härtere und sehr balladeske Stimmungen bunt ab und ich bin der Meinung, dass die Balladen mit ihrer tiefen Dramatik die Höhepunkte dieser Platte sind. Einer meiner Lieblingstitel ist in diesem Zusammenhang das orchestral fett arrangierte "People On Fire", wo sich am Beginn des Stückes das Streichorchester und die E-Gitarre die Hand reichen. Allerdings, und das kommt dann überraschend (und ist das Interessante an diesem Stück), wird zwischendurch einmal das Tempo kurz angezogen und die dazu eingeworfenen Orchesterparts bewirken die Lebhaftigkeit dieses Songs. Mit "Conclusion", dem mit knapp sechseinhalb Minuten längsten Stück, scheint noch einmal ein Resümee gezogen zu werden, werden hier doch noch einmal verschiedene Spielarten und Stimmungen der Platte aufgegriffen, in Kürze und komprimiert präsentiert.
Fazit also: melodischer Hard Rock, hin und wieder eine Spur Prog Rock, aber auch Soft Rock , teils pompös wirkende Arrangements, sehr gute Musiker, die ihr Handwerk allesamt beherrschen. Sicher ist keine bahnbrechende Musik entstanden, aber solche mit hohem Hörgenuss für alle, die keine großartigen Innovationen erwarten, sondern sich als Freunde melodischen Rocks der Siebziger und Achtziger auf eine weitere Variante dieser Spielart einlassen können.
Übrigens ist Vrabevski auch auf einem Stück an der akustischen Gitarre zu hören, gleich beim Opener, nur auf einem, weil er selbst meint, dass das Musikerteam zu gut für sein Niveau sei und er sich daher lieber beschränkt habe.
Line-up:
John Lawton (lead vocals - #1,3,5,7-10,12,13, backing vocals)
Joseph Williams (lead vocals - #2,4,6,11, backing vocals)
Simon Philips (drums, percussion)
S. Kolev (Sverry) (guitars)
P. Chepanov (guitars)
O. Veskov (Ogi) (guitars)
Vesselin Vesselinov (Eko) (bass)
Ivo Stefanov (keyboards, grand piano and Quality Control)
Yassen Dimitrov (keyboards, grand piano and Quality Control)
Nelko Kolarov (keyboards, grand piano and Quality Control)
Michail Yosifov (trumpet - #3)
Velislav Stoyanov (trombone -#3)
Dimitar Lyolev (sax - #3)
Symphonic orchestra -#1,5,7,10,11,13)
Milen Vrabevski (acoustic guitar - #1)
Tracklist |
01:My Kind Of Lovin' (4:26)
02:Friends (4:05)
03:No One Can Deny It (4:08)
04:Get Into Real (4:28)
05:Simple Game (4:27)
06:Happiness (3:44)
07:Things We Can't Do (4:53)
08:Time To Move Along (3:51)
09:Love Song (3:56)
10:People On Fire (4:49)
11:Step In Learnin' (4:19)
12:Understand The Morning (3:31)
13:Conclusion (6:27)
(music & lyrics by Milen Vrabevski)
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