Im Sommer 1996 entstand aus den Überresten (Drummer Joep und Gitarrist Jeroen) der bekannten niederländischen Doom/Death Metalband Solstice eine neue Formation, die sich Izegrim nennt. Für das neue Line-up wurden Bart (Gitarre) Marloes (Bass, Backing Vocals) und Kristien (Vocals) rekrutiert.
Frauen im Metal sind rar gesät, also schön, dass es mal wieder eine Band mit Mädel am Mikro geschafft hat, einen Silberling vorzulegen. Und besagte Kristien macht ihren Job mehr als amtlich, sie gibt den Thrashern eine extra Portion Räudigkeit, die sie ziemlich benötigen.
Die Riffs lassen die nämlich ab und an vermissen und kommen leider teilweise etwas zerfahren und undifferenziert her, holzen schlichtweg einfach irgendwo in der Landschaft rum. Das ist schade, denn so können die teilweise wirklich gelungen Momente nicht ihre volle Wirkung entfalten. Einen ausgestreckten Daumen nach oben gibt es aber für die kurzen schnellen Soli, die sehr gut in die Songs integriert wurden.
Produktionstechnisch hätte eine gewisse Klarheit dem oben genannten Punkt entgegengewirkt, so wie der Sound jetzt ist, wirkt er eher matschig und die Details gehen flöten. So sind Schlagzeug und vor allem der Bass kaum zu hören.
Das Konzept der Platte bewegt sich, fast schon thrash-mäßig üblich, im Umfeld von Krieg und Politik in einer sozialkritischen Art und Weise, wie der Titel "Tribute To Totalitarianism" überdeutlich andeutet.
Und so schließt sich der Kreis, denn voraussichtlich dürfte diese Scheibe nur eingefleischten Thrash-Fans gefallen. Otto-Normal-Metaler, der Metallicas schwarzes Album als die Essenz des Thrashs ansieht, dürfte kaum zufrieden sein, mit dem was ihm hier geboten wird.
Line-up:
Jeroen (guitar)
Bart (guitar)
Kristien (vocals)
Marloes (bass, backing vocals)
Joep (drums)
Tracklist |
01:Regime Of Redemption
02:For God & Country
03:In The Name Of Freedom
04:Hell On Earth
05:The Better Of Two Evils
06:New World Order
07:The Father, The Son & The Holy President
08:Hail Victory
09:Sword Of Damocles
10:Deliverance
|
|
Externe Links:
|