Brian Ashley Jones / Out Of The City
Out Of The City Spielzeit: 39:31
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2015
Stil: Americana

Review vom 18.05.2015


Wolfgang Giese
Brian Ashley Jones aus South Carolina legt mit diesem Album seine dritte Veröffentlichung vor. Anfänglich glaubte ich, Aufnahmen der Allman Brothers Band zu hören, so nah empfand ich die Stimmung. Genau dieser spezielle Groove, für den diese Band bekannt war, bestimmt die Atmosphäre - es geht leicht in Richtung des Songs "Whipping Post". Die Mundharmonika bringt noch Elemente des Blues ein. Dieser lockere Südstaaten-Touch zieht sich wie ein roter Faden durch die Platte. So assoziiere ich sie auch mit der Marshall Tucker Band oder auch Spuren der Band um den Fiddler Charlie Daniels vernehme ich gelegentlich. Und all diese Einflüsse hat Brian Ashley Jones unter einen Hut gebracht.
Auf "Fetch A Pail" bekommt der Mann vokale Unterstützung von Jonell Mosser. Das wäre nicht nötig gewesen, denn die Stimme der Dame, und wie sie damit umgeht, gefällt mir gar nicht, wirkt es doch sehr überzogen und gar aufdringlich. Schade um den eigentlich schönen Song. Ansonsten bleibt es dem angenehm klingenden Jones überlassen, die Musik mit seiner Stimme abzurunden.
Neben dem angenehm klingenden Einsatz der Hammond bestimmen meistens diverse Gitarren das Klangbild erheblich. Sehr harmonisch gelingt dieses auf "You Have Set You Free", das auch leichte Popeinflüsse zulässt. Bei "Out Of The City Country Groove" ist es ein kleiner Schuss Country und mit "Meet Me In The River" marschiert die Musik in Richtung Blues, hier mit einem typischen Southern Groove, inklusive passend eingeflochtener Background Vocals - leicht schleppt sich der Song eindringlich dahin. "Carolina's Dream" startet mit akustischen Gitarren, dazu erklingt die Fiddle und es ist der wohl schönste Song der Platte entstanden - sehr melodisch, warmherzig und mit diesem gewissen Hauch Melancholie, der zum Beispiel in Musik von Jackson Browne oder
James Taylor steckt.
Einen eher farblosen Song gibt es leider auch, das ist "Would You Come If I Go", weil es hier mehr plätschert denn unterhält. Dieser gewinnt für mich jedoch in der zum Schluss der Platte dargebotenen alternativen Akustikversion, hier mit Akkordeon und Akustikbass.
Im Übrigen zeigt sich der Protagonist als versierter Gitarrist und dieses Können brachte ihm auch bereits Preise ein: 2011 war es der »Best American Roots Guitar Player« in der Leserwahl von Alternate Roots.
Line-up:
Brian Ashley Jones (lead vocals, acoustic & electric guitars, bass)
Ike Stubblefield (Hammond B3 organ)
Ian Walker (harmonica - #1,6)
Steve Ebe (drums)
Holly Steele (background vocals -#1)
Jonell Mosser (vocals - #2)
Kevin McKendree (Hammond B3 organ, keyboards - #2)
Marshall Richardson (drums - #2,7)
Jon Lloyd (keyboards - #4,7)
Suzi Ragsdale (background vocals -#4,7,8,10)
Adam Hatley (background vocals - #6,9,10)
Jim 'Turbo' Kirby (Hammond B3 organ - #8)
Brad Hopkins (drums - #8)
Eddie Bedford (bass)
Gary Oleyar (fiddle - #8)
Warren Beck (keyboards - #9)
Chris Cooke (drums - #9)
Tisha Simeral (upright bass - #10)
Bruce Baxter (accordion - #10)
Tracklist
01:See You Wasting Time (4:55)
02:Fetch A Pail [Duet with Jonell Mosser] (3:27)
03:You Have Set You Free (3:57)
04:Out Of The City (3:27)
05:Would You Come If I Go (3:53)
06:Free To Miss You (3:50)
07:Meet Me In The River (5:11)
08:Carolina's Dream (4:13)
09:River Bones (4:50)
10:Would You Come If I Go [acoustic version] (3:55)
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