Da hat die Jackson Stone Band im letzten Jahr mit Risin' High ein sehr gutes Debüt-Album hingelegt und etwas frischen Wind in den Southernrock-Alltag geblasen. Grund genug für die RockTimes sich mal die neue DVD der Band anzuschauen.
Das Cover ist von der Aufmachung her OK, wenn auch nicht üppig ausgestattet. Ein Booklet fehlt leider gänzlich.
Als die DVD dann im Player liegt, erscheint wie gewohnt das Auswahlmenü. Soweit alles OK. Bis ich dann auf Play drücke; das Bild leicht milchig, leicht unscharf und der Sound, sofern man von Sound in diesem Zusammenhang sprechen kann, entspricht im günstigsten Fall Bootleg-Qualität. Die Drums sind zu laut, die Gitarre ist zu leise, die Keyboards OK und der Bass ist so gut wie gar nicht zu hören. Dazu muss ich erst mal die Lautstärke aufdrehen, um einigermaßen gut hören zu können.
Da ich in der glücklichen Lage bin einen zweiten DVD-Player an der Anlage zu haben nehme ich die Scheibe heraus und lege sie in den anderen Player. Das Bild ist jetzt etwas besser geworden, aber der Sound bleibt unverändert. Die Stimme von David Verno Jr. klingt ziemlich kratzig. Die hatte ich weitaus besser in Erinnerung. Vielleicht liegt das aber auch nur an der schlechten Tonqualität.
Zu 'hören' und sehen gibt es auf der DVD vier Songs vom oben erwähnten Debüt-Album und drei Cover-Versionen. Leider hat die Band sich ausgerechnet für die Fremdkompositionen "Sweet Home Alabama" und "Freebird" von Lynyrd Skynyrd entschieden. Während "Sweet Home Alabama" noch einigermaßen gelungen ist - für eine Besetzung mit nur einer Gitarre, hätten die Jungs gut daran getan, die Finger von "Freebird" zu lassen. Da fehlen mir absolut die Emotionen. Bei "Can't You See", dem dritten Cover, ist die Gitarre zwar etwas besser zu hören, schwankt aber bei der Lautstärke etwas.
Dann kommt noch die Spielzeit. 45 Minuten für eine Konzert-DVD sind einfach zu wenig. Mensch Jungs, was habt Ihr euch dabei nur gedacht? So eine DVD kann man doch nicht veröffentlichen, die reicht im günstigsten Fall als Promo für Veranstalter und selbst als solche ist sie noch mit Vorsicht zu genießen.
Fazit: Wer braucht also diese Scheibe? Vielleicht die Hardcore-Fans, wenn die Band schon welche hat. Ansonsten, denke ich, wird sich bei dem Rest der Käufer Unmut breit machen und sie werden sich bei der nächsten Scheibe der Band überlegen, ob sie dafür noch mal in die Tasche greifen. So eine DVD auf den Markt zu werfen, kann selbst einer bekannteren Band das Genick brechen.
Also Finger weg von dem Teil!!!
Spielzeit: 45:37, Medium: DVD, Eigenproduktion, 2006
Call Up The Doctor 2:Gimme The Wheel 3:Sweet Home Alabama 4:Seven Days 5:Can't You See 6:Risin' High 7:Freebird
Michael (Mike) Schröder, 23.05.2006
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