Mit "Where The Stars Scream Out Your Name" legt die 1999 gegründete schwedische Formation Jeremiha jetzt ihr zweites Album vor, nachdem sie im Jahre 2005 mit ihrem Erstling "Too Much Is Never Enough" bereits respektable Erfolge verbuchen konnten und ihnen in den Medien entsprechende Würdigung widerfuhr.
Stilistisch haben sich die Mannen um Sänger Emil Persson weitgehend dem Synthie Pop verschrieben. Lauscht man den insgesamt 10 Tracks auf "Where The Stars Scream Out Your Name", werden daher auch immer wieder Erinnerungen an A-ha oder Duran Duran wach. Fast scheint es, als wäre die Zeit irgendwo in den 80ern oder 90ern stehen geblieben.
Breite Keyboard- und Synthie-Teppiche legen das Fundament für teilweise hymnisch aufbereitete eingängige Pop-Nummern, die durchweg charmant daher kommen.
Einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen leistet dabei Emil Persson, der mit seiner variantenreichen und wohlklingenden Stimme ab der ersten Minute Aufmerksamkeit erweckt, den einzelnen Liedern das erforderliche Maß an Dramaturgie verleiht.
Anhand von "Ordinary Love" lässt sich auf dem vorliegenden Album die typische Marschrichtung von Jeremiha am Besten beschreiben.
Kurze prägnante Synthie-Hooklines, einprägsam wie ein Werbe-Jingle, unterstützen immer wieder den Refrain und sorgen für ein Wiedererkennen des Songs. Radiotauglichkeit dürfte hier, wie bei den meisten anderen Tracks auf "Where The Stars Scream Out Your Name" gezielt angestrebt sein.
Bei dieser Art der musikalischen Konstruktion ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Jeremiha sich in den Airplays etlicher Länder, beispielsweise Griechenland, USA, Schweden und Deutschland, mehr und mehr zu einer festen Größe entwickeln.
Leider ist es aber auch genau diese Ausrichtung auf Radiotauglichkeit, die dazu führt, dass Jeremiha sich künstlerisch eher enge Grenzen setzen und sich somit wenig Freiraum für Experimente einräumen.
Eigentlich ist das ein bisschen schade, denn die beteiligten Musiker könnten von ihren Qualitäten her gewiss noch einiges drauf setzen, Potential scheint zumindest genug vorhanden.
An dieser Stelle sei allerdings ausdrücklich erwähnt, es handelt sich bei "Where The Stars Scream Out Your Name" gewiss nicht um ein schlechtes Album und wird auch nicht beim wiederholten Anhören langweilig. Nur die Ecken und die Kanten, die vermisst man dann doch auf Dauer.
Line-up:
Emil Persson (vocals)
Niklas Mattisso (guitar)
Alex Ek (bass)
Anders Ingemarsson (synthesizers)
Carl-Johan Blomqvist (drums)
Tracklist |
01:Camellia
02:Teen Machine
03:Clockworks
04:Never Been Down
05:Through The Corridors
06:Ordinary Love
07:I Know This Feelings Right
08:Guiding Light
09:Far Beyond The Sun
10:You Didn't Get What You Deserved
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