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The Jinxs / Sun And Lightning
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Im März 2009 feierte die Band aus Hannover ihr 20-jähriges Jubiläum, zwischendurch, von 1999 - 2001, gab es eine kurze Pause.
Die ursprüngliche Ausgabe der vorliegenden Aufnahmen ist vom Dezember 2009. Nun beschloss man, über 'MIG' (made in Germany music) eine Neuauflage mit drei zusätzlichen Bonus-Titeln, die aus 1998 stammen und die es damals als Kleinstauflage gab. Sehr melodischer Pop Rock erwartet mich - zu allererst erinnern mich einige Harmonien doch tatsächlich an das, was die ehrwürdigen Kinks seinerzeit soundmäßig zu ihrem Comeback mit Titeln wie "Come Dancing" und anderen vorlegten.
Insgesamt eine wohl gelungene Mixtur aus Pop und Rock mit dezenten Folk-Anleihen. Es dominieren klar klingende Gitarren mit ausschmückenden Keyboards. Der Drummer rockt auf den Punkt und könnte für mich auf einigen Titeln ruhig etwas 'elastischer' spielen. Gesanglich ist es relativ 'unaufdringlich', der Sänger drängt sich nicht unbedingt in den Vordergrund, er ist kein 'Shouter', sondern trägt die Texte eher verhalten vor. Diese sind von 'inhaltsschwanger' bis zu banal auf dem lyrischen Spektrum ausgeprägt (» ... microscopally small, they're cracking jokes, evolution is slow and hard, blind egos fall, they don't hear the call« oder »... when you're alone, when winter's come, when doors are closed, I will hold you«). Die Musik ist wirklich im wahrsten Sinne des Wortes einfach angenehm, sehr melodisch und die Arrangements sind zwar nicht aussergewöhnlich, aber weisen auch eine gewisse Nähe zum Hörer auf, teilweise voraussehbar und nicht 'belastend'. Das soll keine Negativwertung sein, sondern lediglich eine Darstellung, wie ich es empfinde.
Und - wenn es eine Zeit gibt für alles - dann gibt es auch eine Zeit für die überwiegende Klar- und Schönheit der meisten Songs. Superlative finden keine Anwendung, aber Durchschnitt ist das auch nicht, das ist Musik, die auch von Ambitionen lebt, von Spaß daran zeugt, dieses im Studio umgesetzt zu haben. Und noch schöner wird es, wenn die Geige eingesetzt wird, dann bekommt der Sound noch ein wenig mehr Zartheit und das sind auch die mir liebsten Songs der Platte. Eben, weil ich diesen Klang so mag ... man höre einmal das bewegende "Elevator"!
Alles in allem, gut durcharrangierte Popsongs, doch es ist jetzt keiner, der mir auf Anhieb kleben bleibt, irgendwie habe ich das Gefühl, es muss ein Hit her, ein Markenzeichen. Dazu schlage ich reichlich Airplay vor für "In My Tree" oder "Traces In My Mind" (letzteres mit einem Hauch Moody Blues). Ein wenig mehr Druck durch treibende Drums, von perkussiv agierender Gitarre umrahmt, das gibt es auf "In Vain", stark Folkiges auf "A Trip To The Stars" und "You Are". "Close Your Eyes" halte ich mit seinem fuzzigen Gitarreneinsatz jedoch für leicht aus dem Rahmen fallend, der Track passt mir nicht so gut ins Gesamtbild, ist aber auch nicht individuell genug, um allein bestehen zu können.
Ein gewisser Mitsingcharakter haftet "The Party's Going On" an. Trotz des Geigeneinsatzes ist das auch ein verschenkter Song, der ansatzweise etwas von den Hooters oder einer keltischen Folk Rock-Band zu beschwören scheint. Für mich so gar nicht gelungen, halbherzig, schade. Die 'alten' Titel fügen sich gut in das Gesamkonzept ein, man kann hören, dass sich die Band über all die Jahre treu geblieben ist. So klingt vieles, im positivem Sinne, 'altmodisch' und nicht an aktuellen Strömungen orientiert. Spontan fallen mir ab und an dann als Vergleich noch einige Nummern der lange nicht mehr existierenden Bad News Reunion ein.
Also, 'to whom it may concern': Mir gefällt das Album, bis auf einige Kleinigkeiten, gut und ich würde ich mich freuen, wenn die Band weiter macht. Das Cover stammt im übrigen von Tim Davies, ein Künstler, der bereits für Robert Plant oder Pink Floyd gearbeitet hat., es ist alles schön bunt ...
Line-up:
Kulle / Klaus Steffens (Gitarre) Torsten / Torsten Schacht (Gesang) Tommy / Thomas Harms (Schlagzeug) Basse / Sebastian Bartels (Bass, Gesang) Inga / Inga Schacht (Keyboard, Gesang) Silke Heuermann (Geige) Allan J.Cortez (Gitarrensolo - #3)
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