Musik zu einem imaginären Film
Ebenso ungewöhnlich ist das Konzept der CD. Der Titel "The Movie" deutet es schon an und tatsächlich ist die Platte wie ein Film aufgebaut. Das beginnt mit einem Intro, in dem der Regisseur letzte Regieanweisungen gibt, bevor es mit dem Opener "1,2,3,4" krachend losgeht. Etwas Punk, etwas
Foo Fighters und jede Menge coole Gitarrenparts. Da sind wir bei einem weiteren Punkt, der
Handsome Johnny wieder etwas abhebt, denn die Gitarrenarbeit auf dem gesamten Album ist vorzüglich und vor allem die knackigen Soli geben den Songs den letzten Pfiff. Großes Kompliment an den Gitarristen
Jonas Schmitz , der hier und da richtig einen vom Leder zieht. Hut ab! Das folgende "C' Mon N' Dance" macht seinem Namen alle Ehre und wurde zu Recht als Single ausgekoppelt. Insgesamt ist das Niveau der Songs durchgehend gut. Herausstechend ist noch "Twisted World", das wiederum mit toller Gitarrenarbeit beeindruckt. Witzig ist auch das Outro mit dem Namen "Credits". Das Instrumental ist dann quasi die Abspannmelodie zum Film.
Lange nicht mehr so ein erfrischendes Debüt aus deutschen Landen gehört. Etwas College-Rock, eine Prise Alternative, ein bisschen Punk und fertig ist eine wunderbare Platte, zu der man den fünf Jungs von Handsome Johnny nur gratulieren kann. Gute Melodien, abwechslungsreiche Songs und eine gute Produktion machen "The Movie" zu einer richtig tollen Rockplatte. Zwar erfindet hier das Quartett das musikalische Rad nicht gerade neu, aber es ist schön zu wissen, dass es auch noch junge Leute gibt, die einfach nur Rock machen - ohne Emo-Schnörkel und die heutzutage fast schon obligatorischen elektronischen Spielereien. Ich drücke den Jungs die Daumen, dass man vielleicht bald mal einen Support für eine größere Band spielen kann, denn verdient hat es die Band definitiv. Daumen hoch nach Ratingen. Sauber abgeliefert.