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Annie Keating / For Keeps
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Das Jahr 2013 ist zwar noch relativ jung, aber dennoch wirft Annie Keating mit "For Keeps" ihren mittlerweile fünften Longplayer ins Rennen.
Der aktuelle Silberling ist, wie sämtliche Vorgänger, wieder in Eigenproduktion entstanden und enthält bis auf eine gelungene Coverversion von Neil Youngs "Cowgirl In The Sand" ausschließlich von Keating geschriebenes Songmaterial. Schließlich soll auch diesmal nichts dem Zufall überlassen bleiben.
Anhand des umfangreichen Line-ups lässt sich bereits erahnen, dass "For Keeps" erneut mit üppiger Instrumentierung und einem opulenten Sound aufwartet. Insofern wurde die Qualität gegenüber den Vorgängeralben problemlos gehalten.
Die Grundstimmung auf "For Keeps" bewegt sich überwiegend zwischen locker entspanntem Mid-Tempo und ruhigeren Nummern, die fast wie Balladen rüberkommen. Nur gelegentlich, wie beispielsweise bei "Take Only What You Can Carry" oder "Leap Of Faith" wird ein klein wenig mehr auf die Tube gedrückt.
Vollkommen aus der Reihe schlägt jedoch "Let It Come". Ein funky-grooviger Rhythmus mit einem leichten 70er-Jahre Soul-Touch lässt plötzlich aufhorchen und wirkt erst einmal etwas untypisch für Annie Keating, bevor es dann mit den restlichen Titeln in gewohnter Manier weitergeht.
Und genau hier kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt von "For Keeps": dieses »in gewohnter Manier«, oder - wie schon eingangs erwähnt - nichts bleibt dem Zufall überlassen.
Nach fünf Silberlingen wünscht man sich ein bisschen mehr Experimentierfreude, ein Verlassen der inzwischen leicht ausgetretenen Pfade. Natürlich trägt der Künstler immer das 'unternehmerische Risiko', ob auch die aktuelle Veröffentlichung wieder den Geschmack des Publikums trifft. Sicherheit gibt der Griff nach Altbewährtem, jedoch besteht so auch die Gefahr, in die Bedeutungslosigkeit zu rutschen, wenn die Songs zu gefällig wirken, um die breite Masse gezielt zu bedienen.
Annie Keating hat als Songwriterin genügend Qualitäten und das entsprechende Potential, sich nochmal zu steigern und ihrem bisherigen Werk eine Krone aufzusetzen.
Vielleicht findet das nötige Quäntchen Mut für die nächste CD den Weg ins Studio. Die geneigte Hörerschaft wird es zu würdigen wissen. Möglicherweise erschließt sich Annie Keating dadurch ein noch größerer Fankreis, bei dem sie bisher nicht die verdiente Aufmerksamkeit hatte.
Alles in allem ist "For Keeps" für Freunde des Genres trotz der aufgeführten Kritikpunkte ein empfehlenswertes Album. Insofern Daumen hoch und gleichzeitig Daumen drücken, damit die nächste Produktion in noch hellerem Glanz erscheint.
Line-up:
Annie Keating (vocals, acoustic guitar, piano - #9) Jason Mercer (bass, double bass, acoustic guitar - #10, shaker - #3,5,6, keyboard - #9) Yuval Lion (drums, percussion - #10) Trina Hamlin (harmonica - #1,3,8, tambourine - #1-7,9,10, accordion - #10, hand claps - #1) Michael Hampton (electric guitar, electric piano, rhodes - #6,7,organ - #4-6) Tedddy Kumpel (electric guitar - #1-4,6-8,11,12, baritone guitar - #3,6,12) Claudia Chopek (violin - #4-6,9,10) Chris Brown (hammond - #3-6) Shane Endsley (horns - # 6-8) Jon Graboff (pedal steel - #2,7, dobro - #1,11) Sean Eden (electric guitar -#7,10) Natalie Hawkins, Tess Lovell, Addie Lovell (backing vocals - #4,9)
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