Gepflegter Lärm
Diese Frage kann man lediglich mit einem 'Jein' beantworten. Aber dazu später mehr. Musikalisch liegen die Wurzeln des Trios im Alternative-Sound der frühen 90er. Teilweise erinnert man an die ganzen frühen
Placebo mit viel
Therapy?. Dazu packt man einen Schuss Melancholie und eine Prise
Queens Of The Stone Age und fertig ist der typische
Keadaar-Sound. Der Bandname ist übrigens ein Mischwort aus den Nachnamen der Musiker. Der Opener "Leave Again" legt schon mal direkt die Marschrichtung für die kommenden 42 Minuten fest.
Schöne, leicht lärmende Alternative Rock-Gitarrenwände zusammen mit einem harmonischen und teilweise mehrstimmigen Gesang sind typisch für die Scheibe. Ausfälle gibt es unter den dreizehn Nummern keine. Die Platte ist insgesamt sehr homogen mit einem ähnlich klingenden Sound, der sich wie ein roter Faden über die komplette Länge des Albums zieht.
Weitere gute Songs sind das flotte "Lights Out" sowie das melodisch sehr schöne "Happiness Now". Mein Favorit aber ist das etwas getragene "Short Term". Richtige tolle Nummer. So weit alles prima, aber was auch noch auffällt ist der Kompromiss, der bei der Produktion gemacht wurde. Hier vermisst man teilweise doch etwas mehr Druck und die eine oder andere Ecke und Kante. Gerade diese Art von Musik lebt von teilweise unvorhersehbaren Ausbrüchen. Das vermisst man auf "Monosound" schmerzlich. Alles klingt eine Spur zu harmonisch und zu kalkuliert, was dem Charme dieser Musik am Ende merklich schadet.