"A New Promise" ist bereits das zweite Studio-Album des umtriebigen Daniele Liverani mit Khymera, das ursprünglich als Projekt gedacht war, mittlerweile aber ein festes Line Up hat. Zur Umsetzung seiner musikalischen Ideen hat er also folgende Mitstreiter gewinnen können:
So übernimmt Dennis Ward, hauptamtlicher Bassist bei Pink Cream 69, die Vocals und liefert damit sein gesangliches Debüt.
Dario Ciccioni ( Genius) klopft die Felle und die Axt bedient das hoffnungsvolle Gitarren-Talent Tommy Ermolli. Meister Liverani himself zupft den Bass und flitzt über die Keyboard-Tasten.
Daniele hat ein gutes Gespür für den richtigen Einsatz seiner Akteure, das bewies er bereits mehrfach schon mit der Rock Oper "Genius" und auch hier hat er wieder einmal nicht daneben gegriffen.
Für seinen neuesten Khymera-Output "A New Promise" bekam er außerdem noch hochkarätige songwriterische Unterstützung: So stammt ein Großteil der Stücke zum Beispiel von James Martin (ex- Sugartown).
Melodic Rock vom Feinsten wird hier geboten, immer darauf bedacht, den Zuhörern eine gelungene Mischung zu bieten um keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Sei es nun bei dem Fetzern "Alone", "You Can't Take Me" (stammt übrigens aus der Feder von Jeff Scott Soto) oder auch "The Damage Is Done" (letzteres würde z.B. sogar auf einem Silberling von Joe Lynn Turner gut passen), nun - es geht immer ordentlich zur Sache.
Midetempokracher wie "After The Way" (von Don Barnes) oder "Give In To The World" machen eine hervorragende Figur. Und es gibt auch feine Balladen, die übrigens ganz ohne Weichspüler auskommen, wie "All That I Have", "If You Dare To Dream" sowie "All Is Gone", das den Abschluss bildet. Diese geben dem Gesamtwerk noch die richtige Würze.
Alles in allem wurden Stücke auf die Scheibe gepackt, bei denen Liverani wohl in die gute alte Melodic-Rock-Kiste der 80er Jahre gegriffen hat.
Weiterhin sind die Kompositionen einfach gestrickt und nicht mit übermäßigen Spielereien überladen - also immer schön geradeaus rockend gehen sie auch sofort ins Ohr.
Die Rhythmus-Sektion bildet ein solides Fundament für Tommy Ermolli, ab und an gibt es einige Keyboard-Einsprengsel von Daniele und Vocalist Dennis Ward - der hat mich wirklich überrascht - denn er liefert einen beeindruckenden Job am Mikro ab. Man ist fast geneigt ihm nahe zu legen, seine Bass-Klampfe generell gegen das Mikro einzutauschen.
"A New Promise" ist ein rundum gelungenes Werk.
Auch an der Produktion des Scheibchens (Produzent natürlich Daniele Liverani) gibt es ebenfalls nichts auszusetzen - das Album klingt glasklar und wie aus einem Guss.
Fans solcher Bands wie Journey, Toto oder auch Kansas können bedenkenlos zugreifen..
Spielzeit: 49:54 Min, Medium: CD, Frontiers Records, 2005
01:A New Promise 02:Alone 03:Let It Burn 04:Looking For You 05:All That I Have 06:The Damage Is Done 07:After The Way 08:You Can't Take Me 09:Tomorrow Never Comes 10:Fields Of Fire 11:If You Dare To Dream 12:Give In To The World 13:All Is Gone
Ilka Czernohorsky, 04.12.2005
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