Aus der Sicht des Konsumenten liest sich die Auflistung der Beteiligten des neuen Albums "Lion's Den" der Hard- und Melodic-Rocker King's Call nicht schlecht. Produziert und gemischt wurde das Album von Chris Tsangarides ( Malmsteen, Judas Priest, Thin Lizzy). Und für das Mastering war kein Geringerer als Dennis Ward ( Pink Cream 69 und Unisonic) verantwortlich.
King's Call haben den Kurs, den sie schon auf ihrer vorherigen CD "Destiny" eingeschlagen haben, nämlich die Betonung ihrer Mixtur aus Metal und Hard Rock, noch intensiver fortgesetzt. Hinzu kommt noch das aktuelle Line-up, das man wirklich als international gelungen bezeichnen kann. Gründer und Gitarrist Alex Garoufalidis, in Griechenland geboren, fand über Los Angeles den Weg nach Deutschland. Drummer Asec Bergemann kommt aus Aserbaidschan und Sänger Mike Freeland ist Brite. Allein der Bassist Andreas Kramer kommt aus heimischen Gefilden. Hier offenbart sich eine echte internationale Connection.
King's Call halten die selbst auferlegte Messlatte ziemlich hoch. Die Songs sind durchgehend rockende, massive Riffgranaten. Glücklicherweise finden sich keine hyperaktiven Riffattacken auf diesem solide vor sich hin rockenden Album, so dass die Multikultitruppe sich voll auf ihre Stärken konzentrieren kann. Es fällt schwer, auf diesem Album bestimmte Tracks als Höhepunkte darzustellen, dazu ist das Material in der Gesamtbetrachtung einfach zu ebenbürtig. Auffallend ist, dass die Gesamtleistung der Beteiligten sich hervorragend ergänzt. Die Drums sind satt und exakt und die Bässe sind stets präsent und laufen nicht ins Leere. Hinzu kommen Vocals, die in Übereinstimmung mit den Melodien den Sound richtig ins Rollen bringen. Auf der Basis des klassischen Heavy Metal, schaufeln sich dazu die Gitarren, ihren Weg durch tiefe Bassfurchen und erstellen dabei wahre Klangberge.
"Mother Nature" als Intro könnte nicht besser platziert sein. Hier ist schon die Vorschau für das komplette Album zu hören: voluminöse, riffende Gitarrenarbeit, die von einem fließenden Rhythmus umrahmt wird. Genaues Hinhören offenbart auch einen dezenten Sprühnebel aus Blues, der auf einigen Songs markante Spuren hinterlässt. "This Is The Life" bringt einen Schuss an zusätzlicher Energie in den Soundrahmen und "Dig It" sowie "Get Up" sind alles andere als Durchschnittsnummern, sondern treten das Gaspedal bis zum Asphalt durch. Im totalen Kontrast dazu steht dann das monumentale "Avalon Rising", das durch langgezogene, gefühlvolle, rein instrumentale (Gitarren-)Passagen besticht. Hier wird phasenweise die Axel Rudi Pell-Karte ausgespielt.
King's Call verstehen es, ohne direkte Ähnlichkeiten zu irgendwelchen Klassikern, ihr eigenes musikalisches Profil zu fixieren. Kraftvoller Heavy Rock mit melodiösen Zügen und viel Achtziger-Feeling, dazwischen Riffs aus Rock und Metal, wobei die Refrains eine bedeutende Rolle spielen. Eine Songauswahl, die jedenfalls sehr viel Spaß vermittelt und nach weiteren Hördurchgängen nur noch mehr Eindruck hinterlässt.
Line-up:
Alex Garoufalidis (guitars, vocals)
Mike Freeland (vocals)
Andreas Kramer (bass)
Asec Bergemann (drums)
Tracklist |
01:Mother Nature
02:Riding The Storm
03:Dig It
04:Shy Love
05:Is This The Life
06:Avalon
07:Red Lights
08:Get Up
09:Holy Ground
10:Avalon - Rising
Bonus Tracks:
11:Waiting For You
12:Love Will Find A way
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