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Kiss / Kissology The Ultimate Kiss Collection
Vol. III 1992-2000
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Passend zu ihrem 37-jährigem Bandbestehen holt die 'Hottest Band In The World', nämlich die New Yorker Kiss zu ihrem dritten DVD-Rundumschlag aus, der die Jahre 1992 bis 2000 abdeckt. Ausnahme macht allerdings Disk vier, hier wird nochmals in das Jahr 1973 zum ersten, jemals gefilmten Auftritt gehüpft. Allerdings ist deren Bildqualität nicht das Nonplusultra, ist halt eine alte Schwarz/Weiß-Aufnahme. Aber es ist schon Wahnsinn, wie die vier bereits da ihre Show zelebrierten: Damals wie heute die gleichen Bewegungen bei "Deuce" bzw. bei "Firehouse" die Signalleuchten, nur das Feuerspucken ließ der Herr Simmons irgendwann mal sein. Aber sonst wird vor ca. 60 Leutchen genauso gerockt und gepost wie vor 30.000, geil!!!
Die alten Rock'n'Roll-Hunde zeigen mal wieder so manch anderen Bands den Stinkefinger, indem sie eine der fettesten DVD-Boxen ever unters partywillige Volk schleudern.
Klar, wird einem das Eine oder Andere mächtig bekannt vorkommen, schließlich sprechen wir hier von Kiss, den Meistern der mehrfachen Wiederveröffentlichungen. So manches der Konzerte wurde im Laufe der Jahre schon als Einzel-DVD herausgebracht.
Ja, das kennt der geneigte Kiss-Fan leider schon zur Genüge, dass alles in irgendwelchen Sondereditionen, mit anderem Cover, Bonustracks, mit oder ohne den berüchtigten doppelten 'S' im Original-Logo und so weiter und so fort, von den vier Maskierten (in den Jahren, die diese Box abdeckt, sind die Herren ja teilweise auch ohne Schminke auf der Bühne) erschien. Und dennoch, wer nicht alles schon einmal im Schrank stehen hat, was es so in den letzten Jahren an Veröffentlichungen gab, ist mit dieser Box vortrefflich bedient. Denn wie gesagt, was Kiss machen, machen sie richtig, ungeachtet ihrer Spötter und Neider.
Klotzen, nicht kleckern heißt die Devise, wie auch auf den bereits erschienenen Boxen. Allein die Lauflänge von etwas mehr als zehn Stunden spricht schon Bände!
Vier Bildsilberscheiben gibt es in dieser Version zu bestaunen, die fünfte Scheiblette unterliegt - ganz Kisstypisch - wiederum der jeweiligen Edition, welche man sich zulegt. Meine hier vorliegende ist die mit dem "Madison Square Garden"-Konzert vom 27.07.1996. Auch ganz logisch, dass im begleitenden 'Waschzettel' zur Box mal wieder mit Zahlen um sich geworfen wird, von wegen Kiss haben laut Forbes-Magazin mehr verdient als alle anderen…Blablabla. Na ja, auch das ist man doch von den Mannen aus New York gewohnt. Dennoch sollte man sich diese Box nicht entgehen lassen. Mein Tipp: Ein paar Monate ins Land ziehen lassen, dann werden die Dinger immer etwas billiger, so auch bei der ersten Box geschehen. Oder gleich im benachbarten Ausland bestellen, denn da erhält der wahre Kiss-Fan die Box, mit Original-Logo, meist sogar billiger! Und arm werden die Herren Simmons und Stanley dadurch bestimmt nicht.
Zu den Konzerten im Speziellen: Auch hier wird wieder mächtig auf dicke Hose gemacht bzw. es wird immer eine geile Show geboten, (z.B. eine riesige Freiheitsstatue im Hintergrund). Selbst in den Jahren Anfang der 90er, als der verfluchte Grunge die Rockmusik fest im Würgegriff hielt und Spartanisches als Chic galt, gab es bei Kiss ordentlich was fürs Auge geboten. Da fliegen nicht nur Teile der Bühne durch die Luft, nein, auch der 'Sternen-Paule'! Oder es gibt eine ganze Show mit 3 D-Effekten im Hintergrund, das soll erst mal eine andere Band toppen!
Einziger Wermutstropfen bleibt das Konzert von der Reunion-Tour 1996, bei dem man bei den Ansagen minutenlang auf einen schwarzen Bildschirm glotzt.
Selbst ihre Unplugged-Shows - klar auch die großen Vier konnten sich diesem Trend nicht verwehren - sind irgendwie größer, aufwändiger und bombastischer als jede andere Show aus dieser Reihe.
Besonders gefreut hat es mich, dass sogar Songs von der Platte gespielt wurden, die die Kiss-Fans am meisten spaltet, nämlich "The Elder". Für mich das Beste, was die Burschen jemals gemacht haben, basta! Speziell "A World Without Heroes" sorgt für meterdicke Gänsehaut. Ansonsten wird man mit alten und neuen Hits, die die Jungs erfolgreich gemacht haben, bedient. Also wird jedem, der "Firehouse" (zum gefühlten tausendsten Male) "Beth" (würg!!!) oder "Calling Doctor Love" hören und sehen möchte, das volle Brett geboten, egal wo Kiss aufspielen. Sei es in Detroit (die Stadt, mit der Kiss am meisten verbindet), in New York beim legendären Brooklyn Bridge-Auftritt (Hammer, selbst die Freiheitsstatue hat einen Stern im Gesicht) in Los Angeles, es wird immer 100% gegeben, auch noch nach über 30 Jahren.
Kiss bleiben live eben die 'Hottest Band in the World'
Line-up Original:
Paul Stanley (vocals, rhythm guitar) Gene Simmons (vocals, bass) Ace Frehley (lead guitar, vocals) Peter Criss (drums, vocals) Line-up bis 2000: Paul Stanley (vocals, rhythm guitar) Gene Simmons (vocals, bass) Bruce Kulik (lead guitar, vocals) Erik Singer (drums, vocals)
Externe Links:
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