Rockabilly und mehr
Ein erster Blick auf das Cover der dritten CD der
Knockouts aus Schweden weckt sofort Assoziationen an ein klassisches Rockabilly-Trio wie die
Stray Cats: Eine Basstrommel, eine alte Gitarre und ein Kontrabass lässt auf ein Rockabilly-Album schließen. Doch der Eindruck täuscht, denn die drei Jungs aus Stockholm haben mehr zu bieten.
Gegründet vor 14 Jahren verlief die Karriere bisher immer etwas auf und ab, aber jetzt will man mit dem dritten Album endlich durchstarten und nach dem Genuss der knapp 40 Minuten dieser CD kann man auf jeden Fall sagen, dass die
Knockouts hier ein amtliches Werk vorgelegt haben.
Sächsische Schornsteine
Alle 12 Nummern kann man wunderbar am Stück hören. Dank des vielfältigen Sounds ist die Platte auch extrem abwechslungsreich. Da wäre der flotte Opener "Heat For The Hunted", gefolgt vom melodischen "Under The Light", das etwas an
Rancid erinnert.
Erster Ohrwurm ist dann "Queen Of The Underground", der klingt, als würde
Brian Setzer bei
The Clash mitjammen. Klasse Songs mit richtig schön prolligem Mitgröhl-Refrain.
Nicht nur wegen des sehr ungewöhnlichen Textes ist aber "The Chimneys Of Chemnitz" mein Favorit, der einen musikalisch an die ganzen alten Scheiben von
D.A.D. denken lässt. Cowpunk oder punkiger Rockabilly passt hier wirklich und der Song reißt einfach nur mit. Wunderbar entspannt und swingend ist dagegen "Ever Been Hurt?", das man auch gut als Radiosingle verwenden könnte.
Insgesamt eine kurze, aber extrem knackige Palette, die sicher viele Leute aus unterschiedlichen Richtungen ansprechen wird und auch live ein Riesenspaß sein dürfte. Hier kommt sowohl der Old School Punk-Fan (Clash), der Rockabilly mit schöner Schmalztolle (Stray Cats) als auch und der junge Punkrockfan (Green Day, Rancid) auf seine Kosten. Tolle Konsensplatte für junge und alte Leute.
Gut gemacht Knockouts!