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Matt Keating / Between Customers
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Matt Keating ist ein in Boston aufgewachsener Musiker, der sein Handwerk 'von der Pike auf' gelernt hat, d.h., er spielte Piano in einem Club in Boston und nach seiner Ankunft in New York war er dort als Straßenmusiker aktiv. 1993 veröffentlichte er seine erste Platte, "Tell It To Yourself". Weitere fünf Alben und zwei EPs folgten, und nun diese neue, deren Aufnahmen auf einer Tournee, für die damalige Scheibe, "Quixotic", entstanden, oft in Hotelzimmern eingespielt.
Insofern ein Aspekt, mal zu lauschen, ob sich hier so ein 'on the road feeling' einstellt. Die Titel sind unterschiedlich, mal klingt es leicht nach dem typischen Americana ("Shipfull Of Holes", "Go Down" oder "Daddy's On The Roof"), dann sind einige Country-beeinflusste Songs dabei ("Louisiana"). Grundsätzlich tendiert die Richtung zum Singer/Songwriter-Genre mit stark akustisch-folkigem Anstrich und ruhigen Momenten.
So 'regiert' die akustische Klampfe und die Nachbearbeitung einiger Stücke im Studio hat keine weiteren störenden Elemente hinzugefügt, da sind es mal Strings, mal ist es eine Orgel oder eine Pedal Steel.Der erste Song hat hinsichtlich der atmosphärischen Ausprägung etwas vom frühen Neil Young. Die sehnsüchtig klingende Mundharmonika unterstreicht dieses noch. Dieses Instrument taucht später auch noch ab und an auf, ist jedoch im Line-up nicht gelistet. Und diese Stimme von Keating - immer und immer wieder überlegte ich, wo ich die schon mal gehört habe. Nun, ich habe mehrere Facetten entdeckt, da ist einmal Lou Reed, dann wieder Willie Nelson und manchmal klingt es auch wie beide zusammen. Die Musik wirkt auf mich sehr positiv, grundsätzlich sehr simpel gestrickt, aber mit überraschenden Momenten wie auf dem durch einen akustischen Bass wunderbar elastisch gehaltenen Song "Daddy's On The Roof". Musik‚ 'wie ein guter Kumpel', und sehr warmherzig und herzlich im Ausdruck.
"Better Than That", da höre ich nun wieder Anklänge an eines dieser langsamen Titel, wie John Lennon sie einst spielte, mit der Kombination aus akustischer Gitarre und Piano. Mein liebster Song, das ist "Louisiana", mit treibender Akustikgitarre und diesem wunderbar passenden Akustikbass sowie den sehr sensibel hintergründig aber effektiv eingesetzten Background Vocals von Emily Spray. Ganz leichtes Country-Feeling inbegriffen, klingen hier die Eagles zu ihrer Frühzeit durch, als Bernie Leadon noch seinen positiven Einfluß in der Band geltend machen konnte. Eine starke Nummer voller sehnsüchtig-melancholischer Harmonie! Der eine oder andere Song 'atmet' jene Atmosphäre, wie es Rick Rubin versuchte und versucht, altgedienten Recken ein Comeback zu verschaffen, diesem reduzierten Sound, hier am ehesten an die Aufnahmen mit Neil Diamond erinnernd ("Go Down").
"Tree Lined Streets", das ist ein waschechter Folktitel, 'just the man and his guitar" … bis Orgel, Bass und dezente Perkussion und Mouth Harp dazu stossen. "The Writer Next Door", kommt sanft 'up-tempo', mit sehr fröhlichem Ausdruck. Anschließend ein wirklich purer Folktitel - man hört nur Keating: "Shipfull Of Holes", sehr an Willie Nelson erinnernd, und zwar an dessen berühmte Platte "The IRS Tapes: Who'll Buy My Memories?", die er auch derart spartanisch einspielte. Als Bonus gibt es eine akustische Version eines für Keating relativ erfolgreichen Titels: "St. Cloud". Mit einem leichten Hauch von Donovan entlässt er mich mit einem wohligen Gefühl, wirklich schöne und unkomplizierte Musik im 'Unplugged-Stil' genossen zu haben!
Doch, in bin sehr zufrieden! Danke, Matt! Ach ja, ein 'on the road feeling' hat sich eingestellt!
Line-up:
Matt Keating (vocals, guitars, keys, percussion) Jason Mercer (bass, percussion) Mark Brotter (drums) Chris Brown (organ - #1, 6) Rich Hinman (pedal steel - #3, 9, 10) Claudia Chopek (strings - #2, 3, 5) Emily Spray (backup vocals - #4)
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