Michael Katon ......nie gehört. Und jetzt habe ich die letzte (kurz "MK" betitelt) seiner neun!!! CDs in meinem Player. Der gute Mann kommt aus Hell/Michigan, hat das was zu bedeuten?
Es geht jedenfalls gleich bei "Back To Your Cages" bretthart bzw. slidehart zur Sache. Zu beachten ist, dass Michael für alle(!) Instrumente (treibender Bass und knallige Drums) verantwortlich ist.

"On The Prowl For A Hoochie Mama" ist eine schöne heavy Midtempo-Nummer mit viel Slide beim Solo. Die nächste Steigerung erfolgt im "Diablo Boogie", dreckiges, düsteres Riff und ein geiles Solo. Bluesrock erster Güte folgt mit "Need It Awful Bad", etwas langsamer gehalten, aber ebenfalls mit tollen Gitarrensoli gespickt. "Rock 'n' Roll Man" kommt mit lupenreinen Twin-Gitarren daher. In "Whiskey Hill" zeigt sich Katon von seiner besten Southernrockseite. Was Molly Hatchet mit drei Gitarreros zu Stande brachte, macht Katon allein. Da glüht das Röhrchen am kleinen Finger.

Der irre Drive wird noch von einer rauhen Bluesharp verstärkt. Es folgt wieder ein gut durcharrangierter Bluesrock: "In The Land Of Rock 'n' Roll".
"Dirty Thang", ebenfalls ein ruhigerer und langsamerer Blues mit schönem Bottleneck-Solo. Als das Riff zu "Luv A Dawg" aus den Speakern dröhnte, dachte ich Mr. Hendrix feierte seine Auferstehung, im anschließendem Solo verstärkte sich dieser Eindruck - einfach Klasse.

Und zum Abschluss spendiert uns Mr.Katon noch einen lupenreinen Bluesrock-Boogie. "Motor Cycle Blues" gibt noch mal ordentlich Gas. Schade, dass es das letzte Stück der CD ist. Das Einzige, was mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte, war der Gesang. Die rauhe und heisere Stimme passte nicht zu jedem Song.

Dieses Album ist ein echter Hammer, ich frage mich immer noch, wie ich bis jetzt an dem Mann vorbeigekommen bin.