Der in Seattle wohnende Singer/Songwriter
Brian Lee beschert uns nach seinem Album
Moth nun eine EP mit neuen Songs. Die schöne Melodie des Eröffnungssongs wird von der akustischen Gitarre getragen. Das Stück strahlt viel Ruhe und Harmonie aus, klingt wie ein Folksong mit Popanleihen oder ist es ein folkiger Popsong? Auf jeden Fall klingt es sehr angenehm - 'just a man and his guitar'.
"While You Were Sleeping" geht etwas energischer voran, es klingt sehr verspielt und das wird noch durch den Einsatz des Glockenspiels unterstrichen. So erhält der Song eine sehr fröhliche Note und man wird fast dabei ertappt, wie man den Refrain mitpfeifen möchte. Dadurch kann man zu diesem Stück schnell einen direkten Zugang finden, allein durch dieses hätte der Künstler etwas Erfolg verdient.
"Hide And Seek" schleicht sich mit einer gewissen unbestimmten Intensität, die mich zum Nachdenken bewegt und dazu, wie es dazu kommen konnte, ganz behutsam und langsam voran, ohne dass es mich dahingehend verführen könnte, mir zu wünschen, es ginge schneller...
Lee haucht das Intro und lässt mich an
Donovan denken - ja, an dem kann man sich bezüglich der Melodienfolgen durchaus orientieren. "From Earth 2014" ist der wohl poppigste Song der EP. Mit ganz sanft wiegendem Groove zieht er seine beschaulichen Kreise. Mit einem netten Titel - wie er einst von den
Beatles hätte gespielt werden können, zu deren Spätphase, vielleicht aus dem "Abbey Road"-Album - werden wir viel zu schnell aus der positive Stimmung verbreitenden Musik entlassen.