Jorn Lande / The Gathering
The Gathering Spielzeit: 77:47
Medium: CD
Label: Frontiers Records, 2007
Stil: Classic Hard Rock/Metal


Review vom 22.01.2007


Jürgen B. Volkmar
Mit seinem neuen Album "The Gathering" erfüllte sich der norwegische Extra-Shouter Jorn Lande gleich zwei Wünsche: Auch denjenigen eine Probe seines eindrucksvollen Schaffens zu vermitteln, die den Sänger nur von Masterplan kennen und somit über die bisherigen Soloscheiben nicht so informiert sind, sowie einzelne Songs in neuem Gewand zu präsentieren.
Letzteres ist ihm vortrefflich gelungen. Teilweise neu aufgenommen, remixt und komplett neu digital remastert von Tommy Hansen, knallen einem die Stücke nur so in die Ohren. Jon zeigt hier alle Facetten seiner vielfältigen Laufbahn. Gewissermaßen ein Hard Rock Lebenslauf, der Stationen wie The Snakes, Millenium, Vagabond und Ark mit einschließt. Nicht zu vergessen die Soloprojekte "Starfire" (2000) und "Worldchanger" (2001), die er bei Frontiers veröffentlichte.
Auffällig ist vor allem die Frische und Vitalität, die einen sofort in den Bann zieht. "Something Real" und "Gonna Find The Sun" präsentieren einen Shouter, dessen Einflüsse deutlich in den siebziger Jahren liegen und dessen Stimme eine Präsenz besitzt, die nur wenige auf diesem Planeten vorweisen können.
Dynamik und Feeling sind daher wesentliche Kriterien, auf denen diese Musik aufgebaut ist.
Doppelfett abgemischte Gitarrenparts mit extrabreiten Gesangspassagen offenbaren qualitativ hochwertiges Songwriting. Keines der ausgesuchten Stücke fällt ab. "Bridges Will Burn", "Tungur Knivur" und "Young Forever" klingen derart brandneu, als ob sie soeben erschienen wären. Schleppend metallisch und exzellent intoniert, wird sein bisheriges musikalisches Profil in die Hörgänge geblasen.
"Sunset Station" mit Bad Company-Schlagseite zeigt die Bodenhaftung des erdigen Norwegers. Bluesgetränkt werden Paul Rodgers-Einflüsse deutlich, ohne Zierrat zelebriert der Rockdampfhammer eine Hard Rock-Mucke vom Feinsten.
Aggressiv und schnell knallt "Gate Of Tears" und zeigt einen Sänger, der allen Rockschattierungen gewachsen ist. Sogar Halbballaden wie "House Of Cards" begeistern durch gekonnte Arrangements. Symphonisch kommt "Worldchanger" mit zarten Keyboards, um dann von "Abyss Of Evil" in einen Abgrund reinrassigen Uptempo-Metals gerissen zu werden.
Dies ist keine simple Zusammenstellung, sondern eine gelungene Dokumentation eines Rockbarden der ersten Garnitur. Kraftvoll und vor Energie pulsierend wird ein Sound der modernen Art für die Rockseele geboten. Ein musikalisches Konzept, das in sich stimmig ist und dem Zuhörer selbst nach dem wiederholten Durchlauf noch den Adrenalinspiegel hochtreibt.
Ein Klasse für sich, eben Jorn Lande pur.
Tracklist
01:Something Real
02:Gonna Find The Sun
03:Bridges Will Burn
04:Young Forever
05:Tungur Knivur
06:One Day We Will Put Out The Sun
07:Sunset Station
08:Hourglass
09:Gate Of Tears
10:House Of Cards
11:My Own Way
12:Worldchanger
13:Abyss Of Evil
14:Where The Winds Blow
15:Christine
16:Big
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