First Things First:
Lance Lopez - ein neuer Jimi Hendrix-Jünger?
Neu eigentlich nicht, da "First Things First" schon 1999 veröffentlicht wurde. Wer auf 70er Retrosound, Funk und Blues/Rock, alles natürlich im Geiste von James Marshall Hendrix, steht, wird auf beiden Veröffentlichungen hervorragend bedient.
Produziert wurde "First...." u.a. von Buddy Miles (Ex-Hendrix-Drummer), mit dem Lopez für kurze Zeit 1998 zusammen spielte.
Parallelen zur Band of Gypsies sind nicht zu überhören. Dieser Silberling kommt überwiegend sehr funky (Wah-Wah ohne Ende) daher, natürlich mit fetzigen Soli angereichert. "Wait And See" ist sogar leicht jazzig angehaucht. Alle Stücke stammen aus der Feder von Lance Lopez. Die aktuelle Ausgabe wurde mit vier Live-Bonustracks, die am 27.7.01 im Burg Stargard /Deutschland aufgenommen wurden sowie einer Akustiknummer aufgepeppt. Die Livetracks gehen dann in Richtung Rock im Jimi-Style ("For Always" mit Anleihen von "Little Wing"), wobei Bass/Drums ein solides Fundament für Lance' Gitarreneskapaden legen.
Man kann sich alles gut anhören, aber es ist nichts wirklich Neues dabei.
Hervorzuheben wäre "Sad Days And Lonely Nights", die einzige Coverversion auf dem Silberling, geschrieben von Junior Kimbrough. Diese schön eingespielte Akustiknummer mit viel Slide fällt stilmäßig völlig aus dem bisher gesteckten musikalischen Rahmen und hört sich richtig scharf an.
Line-up:
Lance Lopez (vocals, guitar)
Chad Murray (bass)
John Garvin (drums)
On tracks 9-12:
Tim Hoeymakers (bass)
G. Neekerkan (drums)
Live:
Diese Live-Scheibe wurde am 12.7.2000 in den Niederlanden aufgenommen und präsentiert
auch nicht wirklich Neues. Trotzdem stehen die Aufnahmen auf einem hohen musikalischen Niveau.
Es geht gleich mit "Spanish Castle Magic" zur Sache, sehr nah am Original von Jimi Hendrix. Gecovert wurde außerdem noch Howlin' Wolfs "Killing Floor" und vom Meister himself der hidden track "Hear My Train A Comin'", auch hier gibt's nichts zu meckern.
Die drei Slow-Blues Nummern "Mr. Rattlesnake", "I'm Doin' Fine" und "Everytime I Turn Around" haben mir am Besten gefallen. Hier konnte Lopez den reinen Blues zelebrieren. Drei Titel (Funk/Rock) von seiner ersten CD runden den Gig ab. So ist stilistisch alles abgedeckt.
Auch auf dieser Scheibe schuf die Rhythmussektion ein perfektes Terrain für Lopez' Gitarrenarbeit, die sich durch hohe Fingerfertigkeit auszeichnet, auch stimmlich konnte er punkten. Sein Handwerk versteht Mr. Lopez, kein Zweifel. Stellt sich nur die Frage, ob die Musikwelt noch mehr Hendrix-Imitatoren braucht? Natürlich gehört Lopez zu den Besten dieses Genres, aber das ist eine Geschmacksfrage, die jeder für sich beantworten sollte.
Line-up:
Lance Lopez (vocals, guitar)
Todd Campell (bass)
Dave Slaughter (drums)
Tracklist |
First Thing First:
01:Life
02:Walk It
03:Dawn Of A New Day
04:Something's Telling Me
05:There Is Love
06:The Brick
07:Wait And See
08:Where Have You Gone?
09:Alone In Love
10:Fopp
11:Thunderbird South
12:For Always
13:Sad Days And Lonely Nights
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Live:
01:Spanish Castle Magic
02:There Is Love
03:Killing Floor
04:Mr. Rattlesnake
05:The Brick
06:I'm Doin' Fine
07:Walk It
08:Everytime I Turn Around
Hidden Bonustrack:
Hear My Train A Comin'
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Externe Links:
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