Life Crime / Ordinary Madness Excess
Ordinary Madness Excess Spielzeit: 23:59
Medium: CD
Label: Unundeux (Cargo Records), 2014
Stil: Grind-/Hardcore

Review vom 13.05.2014


Jens Groh
Wenn irgendwelche Ösi-Bands (jaja, ich weiß...) Krach machen, dann meist richtig! Und Life Crime aus Graz bilden da keine Ausnahme. Die Burschen lärmen bereits seit 2010 durch die Steiermark und können sich rühmen, schon mit Napalm Death und Co. die Bretter, die die Welt bedeuten, geteilt zu haben.
Und ehrlich: Gerade wenn Bands, wie die oben genannten Grind-Urgesteine, sich eine Band als Vorturner holen, muss ein gewisses Potential da sein. So auch hier.
Wenn man die CD das erste Mal hört, kommt einem sofort Brutal Truth in den Sinn. Genau so rabiat, vielleicht auch konfus kommt einem "Ordinary Madness Excess" nämlich vor.
In den knapp vierundzwanzig Minuten werden einem geile Grindattacken genauso wie hardcorige Trümmer um die Lauscher gepfeffert, wie es sie schon lange (seit den seligen Achtzigern) nicht mehr gab!
Um mit weiteren Bands zu hausieren, Extreme Noise Terror und frühe Poison Idea sollten den Krachmaten von Life Crime genauso bekannt sein wie alte Dead Kennedys (okay, diese sind nur marginal vertreten).
All diese Bands werden mit der nötigen Rotzigkeit und irrem Songwriting durch den Grind-Wolf gedroschen, dass einem Hören und Sehen vergeht. Sicher ist die Mucke der Grazer nicht das Neueste, Hippste oder Innovativste, was man sich vorstellen kann, aber die Ehrlichkeit mit der der - zugegebenermaßen recht kurze - ähm, Longplayer durch die Boxen schreddert, macht Laune. Okay, an manchen Tagen geht mir solche Mucke schwer auf den Sack, aber in den richtigen, fiesen Momenten, kann "Ordinary Madness Excess" als Katalysator für die unschönen Gefühle im Leben dienen.
Meine Anspieltipps auf diesem Silberscheibchen, das im Übrigen gut, wenn auch genretypisch nicht zuuuu sauber produziert ist (es rumpelt richtig schön asselig aus den Boxen), sind: "Manifesto" und der recht ungewöhnliche Abschlusstrack "Black Room", der sich wie ein schleifender Moloch in die Gehörgänge fräst!
Line-up:
Peter C. Gigerl (vocals, guitars, noise)
Claudio Petric (drums, percussion)
Michael Fabian (guitar)
Tracklist
01:White Light Blue Light
02:Human Contact
03:Trouble Sticks
04:Worship Machine
05:Drone
06:Interzone
07:Blockhead
08:Not In The Now
09:Burnout Nostalgia
10:Object 81
11:Underachiever
12:Manifesto
13:Runtime Failure
14:Black Room
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