LOFFT / The Bitterness Of Life
The Bitterness Of Life Spielzeit: 37:23
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2011
Stil: Hard Rock

Review vom 11.10.2011


Holger Ott
Coole Scheibe - ist das erste, was mir nach dem Probelauf durch den Kopf geht. Schöner, gediegener Hard Rock, der stets schnörkellos gespielt wird. Keine unnötigen Gitarren- oder Drumkapriolen, kein kreischender Gesang. Alles ist ganz einfach so, wie es der Musik-liebenden Mehrheit am angenehmsten ist.
LOFFT aus Hamburg sind seit 2002 am Markt, haben es aber leider erst jetzt geschafft, eine CD zu veröffentlichen. Dass der Reifeprozess so lange gedauert hat, vermute ich nicht ... immerhin tourt die Band seit Jahren erfolgreich durch Deutschland. Trotz großem Feedback, speziell in ihrer Heimatstadt, ist ihnen bislang der große Durchbruch verwehrt geblieben und somit wurde auch die Debüt-CD "The Bitterness Of Life" komplett in Eigenregie erarbeitet und veröffentlicht. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich hören und hoffentlich demnächst auch häufiger auf den Bühnen der Republik sehen. Mittlerweile sind auch die großen Elektronikkonzerne hellhörig geworden und in deren Regalen ist die Scheibe inzwischen zu finden. Das soll schon was heißen und somit kann eigentlich der Startschuss für eine große Karriere gegeben werden.
Vokalist Torger Neuhaus und seine vier Mitstreiter bedienen sich in ihren Songs keiner typischen Hard Rock-Klischees oder versuchen etwas zum tausendsten Mal in abgewandelter Form zu covern, sonder drücken ihrer Musik von Anfang bis Ende ihre eigene Handschrift auf. Schon von Beginn an geht die Post ab und ein schwerer, treibender Groove beim Titelsong "Bitterness Of Life" umschmeichelt meine Ohren. Ich lehne mich sogar weit aus dem Fenster und drücke dem Titelsong das Prädikat 'hitverdächtig' auf. Track Numero zwei, "More Than A Reason", schwächelt zwar anfangs etwas, steigert sich aber ab dem Refrain in die vorangegangene Klasse. "Elephant Head" schließt sich dem nahtlos an und schlägt in die gleiche Kerbe durch schöne Grooves und klasse Breaks. Ich bin jetzt schon sehr entzückt und freue mich auf "Whenever I Fall". Drummer Meik Strodtmann aus Holland trommelt darin sehr schöne Passagen und gibt dadurch dem Stück eine sehr persönliche Note. Als alter Trommler kann ich nur sagen, gut gemacht und weiter so.
Als erste Video-Single-Auskoppelung wurde "Never Satisfied" ausgewählt, und wie ich finde, war das der richtige Griff in die Trickkiste. Gespickt mit einem schönen, aber nicht zu langen Gitarrensolo, sowie einer Laufzeit von 4:38 Minuten ist der Song die beste Wahl, um das enorme Potenzial von LOFFT darzustellen und er ist es wert, des Öfteren in den einschlägigen Musiksendern des Genres gespielt zu werden.
Da leider nicht jeder Song ein Volltreffer sein kann, folgt mit "Down The Drain" nun etwas Mainstream. Kann man hören, ist aber nicht herausragend. Wieder deutlich besser wird es bei "Call Me Crazy". Ein Schnellstarter erster Güte, der zudem noch mit brilliantem Gitarrenspiel besticht und gleichzeitig die Einleitung zu einem perfekten Abschluss der CD "The Bitterness Of Life" bildet. Die Folgesongs "Say What You Mean" und "Blood Is Sicker Than Water" rocken noch einmal richtig fett das Haus und geben Hoffnung auf mehr von LOFFT.
Line-up:
Torger Neuhaus (vocals)
Heiko Höhn (guitar)
Jan Bruns (guitar)
Carsten Walter (bass)
Meik Strodtmann (drums)
Tracklist
01:Bitterness Of Life (3:46)
02:More Than A Reason (3:34)
03:Elephant Head (3:35)
04:Whenever I Fall (3:57)
05:Never Satisfied (4:38)
06:Down The Drain (3:48)
07:Call Me Crazy (4:00)
08:Say What You Mean (4:16)
09:Blood Is Sicker Than Water (4:49)
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