Wow, man meint tatsächlich am Anfang eines neuen Tages zu stehen, wenn der Opener "Come A New Day" mit powervollem und gleichzeitig lässigen Drive irgendwie südamerikanisch angehaucht den Reigen der 10 Tracks eröffnet.
Frank Öhrlich, seines Zeichens Herr der dicken Saiten und Sänger dieser seit 1989 bestehenden Formation hat die gewisse Portion Soul und Feeling in der Stimme und setzt den Gegenpol zu dem manchmal kühlen und abhackten Gitarrenspiel von Markus Öhrlich.

Winfried Keim steuert das Drums & Percussion Instrumentarium. Klingt es dank Tango-, Swing- und Sambarhythmen und nicht zuletzt auch der Akkordeoneinlagen wegen oft wie eine Band aus anderen Breitengraden, so musiziert hier doch ein Trio aus Schwaben. Unterstützung erfahren sie durch Maddalena Fanelli (Vocals), Raymond Gress (Piano, Organ) und Bernd Moll (Akkordion).

Maddalena im Duett mit Frank, lässt bei "Bring It To Bloom" in der Tat imaginäre Pflanzen im tristen November erblühen. Cooler Chill-Swing und die rockige Gitarre versetzen den Hörer in eine Neo-Bar irgendwo am Rande eines Boardwalks unter südlicher Sonne. Die Mischung aus rockigen Gitarrenriffs, gepaart mit südamerikanischen Tanzrhythmen hat was, wenn ich diese oft nach vorne treibenden Songs auch eher bei eiskalten Cocktails auf einer sommerdurchflutenden Terasse genießen möchte, als jetzt beim Blick aus dem Fenster auf die November-Nebelschwaden.

Zwei Cover hat's, die stilistisch ins Schema passen: "Copacabana" (Barry Manilow) und "Cry Me A River" von Arthur Hamilton. Die Luftigkeit der Manilow-Nummer bleibt erhalten, wenn die Gitarre der Loonatikk-Version auch rockige Akzente beisteuert.

"Ocean Pearls" dürfte zum Standardrepertoire der 'After-Work-Chill-Out-Bars' gehören. Ich werde die CD im Sommer wieder aus dem Regal holen und zusammen mit einem eiskalten Riesling von Palmen und Damen, die den Boardwalk entlang flanieren, träumen.