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Loonatikk / Over The Moon
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Bei Loonatikk handelt es sich um eine Band aus Grabenstetten in Baden-Württemberg, die bereits mit dieser Doppel-CD die seit 1995 achte Veröffentlichung vorlegt. Lange als Trio existent und nach einer kurzzeitigen Erweiterung auf acht Musiker, ist die Band nun als Quartett präsent. Sie bezeichnen ihre Stilistik selbst als Swing Rock'n'Roll. Typisch für die Band sei die Kombination aus Swing-Rhythmik und Hardrock-Gitarrenriffs. So bin ich gespannt, was sich dahinter verbergen mag, klingt diese Aussage doch recht vielversprechend.
In der Tat fällt es mir schwer, von Beginn an eine der bekannten Schubladen zu öffnen, um eine spontane Einordnung vorzunehmen. Leichter Groove der etwas steiferen Art trifft auf satte verzerrte Gitarrenriffs und lässt Rockelemente stärker im Vordergrund stehen. Es wird wirklich ein wenig geswingt, die straight gespielte Gitarre wird in ihrem Ausdruck durch ein gegensteuerndes Schlagzeug aufgelöst, das vom Bass entsprechend unterstützt wird - Rhythmuswechsel bewirken ein Übriges.
Insofern setzt sich diese nicht alltägliche Mischung fort. Leider kann mich der Gesang nicht so sehr überzeugen, denn auch hier gibt es verschiedene Einflüsse, die einzuwirken scheinen. Versucht der Sänger ein gewisses Jazzelement einzubringen, steht das völlig konträr zu den separat tönenden Rockelementen. Es gelingt nicht durchgehend, hier eine zufriedenstellende Fusion einzelner Elemente zu produzieren, zu vieles steht noch nebeneinander. Gelegentlich gelingt es jedoch, und sofort klingt es wirklich sehr interessant und dieser gewisse Groove, der die Gefühle in Wallung bringt, breitet sich dann aus. Das kann ich nicht auf ein bestimmtes Stück beziehen, taucht es doch stets in einzelnen Songs wieder auf.
Die Markenzeichen scheinen mir jedoch der satt und breit gespielte verzerrte Gitarrensound sowie die stets irgendwie holpernden Drums zu sein. Daraus zieht die Musik ihre durchgehende Spannung, die sicher einen positiven Ausdruck auf all jene hat, denen dieser spezielle Sound zusagt. Persönlich sehe ich auf Dauer zu wenig Spannung und Abwechslung. Zwar ist der Sound insgesamt durchaus individuell, doch Elemente, die sich in Mark und Bein bohren, vermisse ich, sodass mich die Stimmung lediglich oberflächlich berühren kann.
Line-up:
Frank Öhrlich (vocals) Markus Öhrlich (guitar) Winfried Keim (drums) André Kaiser (bass)
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