Love / Electrically Speaking - Live In Concert
Electrically Speaking - Live In Concert
Arthur Lee und Love? Genau, die Band, welche Ende der Sechziger und in den Siebzigern mit ihrem Psychedelic-Rock in schönster Westcoast Manier die Freaks zu begeistern wussten.
Wer kennt nicht noch das traumhafte Album "Forever Changes"? Nun, von diesem Album ist auch einiges auf vorliegender CD. Eine CD übrigens, die den Anfang einer Reihe von Love-Aufnahmen markiert, die “Almafame” mit ausdrücklicher Genehmigung der Band auflegt.
Vorliegendes Werk wurde am 28.11.1991 in "At My Place", Santa Monica, Kalifornien, live aufgenommen. Die Bonustracks stammen vom 29.11.1992, selbe Location. “Little Wing” ist aus "The Ibeam", San Francisco, Kalifornien, 27. Januar 1990.
Über 10 Jahre alt sind diese Titel also. Aber leider klingen sie noch älter. Würde mir jemand sagen, das ist eine Aufnahme von 1969 - ich würde es glauben. Irgendwie verstaubt, ABER!! - das macht nichts. Das macht sogar überhaupt nichts, denn so ähnlich klang es damals, als meine Ohren noch nicht vom hunderteinundsiebzigsten Remaster verwöhnt waren. Von der Compact Disc oder DVD im Allgemeinen will ich gar nicht erst reden.
Wir schreiben das Jahr 2002 und da tut es gut, diese Band wieder zu hören.
Gegründet in Los Angeles, irgendwann in den Mittsechzigern von Arthur Lee, dem genialen Singer/Songwriter. Irgendwo zwischen Byrds und den Stones, gewürzt mit einer gehörigen Portion Psychedelic a'la QMS, dazu stellenweise Keyboard Harmonien, die an Moody Blues erinnern. Auch eine Prise Jefferson Airplane ist zu hören. Na, Appetit bekommen?
Immerhin inspirierten Love die Doors und ja, manche Elemente finden sich in der Tat auch auf Jim's Platten.
Wer Love kennt, wird meine Gefühle teilen, bei Songs wie “Alone again or”, “Signed DC”, “And more again”, “Everybody's gotta live/Instant karma”, oder “That's the way it goes”.
Schön auch das Hendrix-Cover “The everlasting first”. Weniger gelungen, weil das niemand so schön hingekriegt hat wie Jimi, ist die Roberts-Nummer “Hey Joe”. Das ist mir hier einfach zu sehr verändert.
Wer Love noch nicht kennt, kann hier vielleicht zuschlagen. Man sollte dem Westcoast/Psychedelic-Rock aber grundsätzlich zugetan sein, keine Berührungsängste vor LO-FI Sound haben, also Authentisches erwarten.
Das Booklet bietet einiges an Information, sowie Sleeve Notes von Keith Dion. Auch auf der CD gibt es zwischen den Songs einiges von Arthur zu hören.
“Electrically Speaking” wird einen Ehrenplatz im Regal bekommen. Nicht bei den alten LPs - nein, sie kommt zwischen die HI-FI CDs. Musikalisch wird sie dort einigen remasterten Exemplaren schon das Fürchten lehren.
Spielzeit: 49:53, Medium: CD, Almafame YEAAH, 2001
1:Alone Again Or, 2:My Little Red Book, 3:7 & 7 Is, 4:Orange Skies, 5:Signed DC, 6:The Everlasting First, 7:And More Again, 8:Hey Joe, 9:She Comes In Colours, 10:Everybody's Gotta Live / Instant Karma, 11:That's The Way It Goes [Bonus Track], 12:Signed DC [Bonus Track], 13:And More Again [Bonus Track], 14:Little Wing [Bonus Track]
Ulli Heiser, 06.04.2002
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