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Loveflowers / Bridge Or Barrier
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Nun liegt mit "Bridge Or Barrier" das zweite Album der schwedischen Band Loveflowers vor. Bereits auf der ersten Platte zeichneten sich die Einflüsse klar ab, nämlich aus alternativem Country, Folk und Popmusik. Es handelt sich um entspannende Musik, die Basis ist Folk und darüber bauen sich Elemente aus Rock und Pop auf. So pendeln wir zwischen friedlicher Lagerfeueratmosphäre und Americana, auch das Genre Singer/Songwriter wird touchiert.
Drei Stimmen verflechten sich zu nicht immer stimmigen und angenehmen Harmonien. Manchmal liegt das auch ein wenig neben der Spur, wirkt dadurch aber nicht unbedingt nervig oder unsympathisch, sondern hat ein wenig von einer Atmosphäre von Aufbruchsstimmung der einen oder anderen Folkgruppe in den Sechzigern oder Siebzigern. Mit anderen Worten: recht einfach strukturierte und auf angenehme Weise altmodische Musik.
Zu Beginn des Eröffnungstitels, nachdem die Einleitung mit akustischer Gitarre und Marching Drums abgeschlossen ist, weht ein Hauch von altem Delta Blues durch den Raum, der schon im zweiten Stück durch elektrische und mit Reverb ausgestattete Gitarren abgelöst wird. Hier ist die Kombination der Stimmen übrigens gut gelungen. "Like A Brick Of Stone" - das eigentümlich anmutende Arrangement der Gitarren strahlt eine gewisse Fröhlichkeit aus und zum folkloristischen Schunkeln animieren dann letztlich noch die eingesetzten Fiddle und Akkordeon. Insofern ist dieser Song für mich der kleine Hit der Platte, Die Ergänzung mit den beiden Instrumenten bekommt der Musik sehr gut und zumindest den Einsatz der Fiddle sollte man für spätere Produktionen im Auge behalten!
Musik, die ganz reduziert ist, wie bei "Paradise Train" oder "Stars In The Night", paart sich mit einem nach Ry Cooder klingenden Song, ich meine "Lies". "Mend Our Hearts" kommt schon fast ein wenig amateurhaft und verleitet zum leichten Schunkeln. Ganz sacht kommt hier ein wenig Slidegitarre zum Einsatz, aber auch sehr minimalistisch bevor es ein wenig düster und rumpelnd mit "Before And After" fortfährt.
Der Akzent auf der ersten Platte soll sehr auf der akustischen Ausrichtung gelegen haben, nun hat man den Folk offensichtlich etwas elektrifiziert. Dabei hat man sich aber an ein einfach gestricktes Schema geklammert und einen natürlichen Charakter beibehalten.
"Bridge Or Barrier" dürfte Hörer nicht spontan anspringen, es muss erst wachsen und dann ggf. gewinnen. Sympathie strahlen die Loveflowers aus, die Musiker wie ihr Vortrag. Und manchmal wird, so empfinde ich es, auch über den nationalen Tellerrand geschaut und der Sound von Americana scheint das Bild zu bestimmen, auffällig bei Titeln wie "Waterfall" oder auch beim letzten Song.
Line-up:
Leif Thörner (vocals, guitars, mandolin, bells, bass) Michael Greiffe (drums, percussion) Yvonne Greiffe (vocals) Mattias Johansson (double bass) Niklas Grundén (fiddle - #3) Christoffer Sjösten (accordion - #3) Wilma Persson (additional vocals - #10)
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