Wer von Euch wusste, dass sich im Keller des Siegburger Restaurants Kubana ein stilvoller Musikclub mit glasklarem Sound verbirgt? Den Insidern jedenfalls war es wohl bekannt, denn sie füllten den Club, es gab die Nachwuchsband Luminous Rat zu bewundern.
Luminous Rat, die seit 2006 Musik machen und im letzten Jahr ihre erste Platte "Love & Luxury" herausgebracht haben, bezeichnen ihren Stil selbst als Alternative Rock. Ich möchte Grunge hinzufügen, was einerseits dem ausdrucksvollen Organ des Sängers Julius von der Burg und andererseits der herausragenden Gitarren- und Bass-Arbeit (Jost Rauert, Andreas Broermann, Chris Buchholz) geschuldet ist.
Vergleiche mit Pearl Jam, aber auch Pink Floyd (besonders beim Song "Downward Spiral") drängen sich auf. Eine derartig starke Band im kleinen Siegburger Club - das ist der pure Luxus.
Die gesangliche Bandbreite des Frontmanns lässt eine Gesangsausbildung vermuten, und im Duett mit Backing Vocal Jost Rauert ist das Gänsehautfeeling nicht mehr zu stoppen. Musikalisch variieren die fünf 'Leuchtenden Ratten' zwischen hartem Rock zum Abtanzen und eindringlichen, gefühlvollen Balladen - manchmal in ein und dem gleichen Song, was für die Tanzenden schon eine Herausforderung ist.
Die nachdrücklichen Lyrics - interessanterweise vom Drummer (!) Oliver Reitz - setzen dem Act die Krone auf. Endlich mal wieder eine Band, die etwas zu sagen hat und das auch tut. »I sell myself, but no one's buying « könnte als eine Persiflage des heutigen Musikbusiness durchgehen, ebenso wie das phantastische "Freak Show". Dazu gibt's große Gefühle - Verlust ("And I Cry", "Turn Back Time") und Liebe ("Guardian Angel").
Die großartige Show wird vom Publikum mit viel Applaus bedacht, und wir bekommen dann auch eine kurze Zugabe. Habt ein Auge auf diese Band, von Luminous Rat ist noch Großes zu erwarten!
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