Spielzeit: 52:48 Medium: CD Label: spectre, 2008 Stil: Hard Rock Review vom 13.02.2008 Dion Kass

Wer schon immer mal wissen wollte wie eine Mischung aus Hard Rock und Alternative klingt, der darf jetzt begeistert in die Hände klatschen, denn die mehr oder weniger junge Franzosen Lunatic Age schicken sich mit ihrem dritten Werk "August" an, in eben jene Kerbe zu schlagen. Und das klingt erstaunlich frisch, obwohl der Hard Rock-Anteil deutlich überwiegt.

Nach einem kurzen Intro geht es auch gleich gut los, ein dickes Riff wartet auf und macht gleich klar, worauf die Jungs setzen: Auf Eingängigkeit. Die Lieder gehen gleich in den Kopf und bleiben auch da, der Fuß wippt sofort mit und man ist fast geneigt mit zu trällern, wenn die französischen Texte denn nicht wären. Die geben der ganzen Platte aber auch einen gewissen exotischen Touch.

So weit so gut. Nach den ersten beiden Hits "Prologue" und "A Quoi Bon", fällt bei Track vier, "Tout Pour Rien", gleich ein weiterer Pluspunkt auf: Die vielen kleinen soundtechnischen Spielereien. In dem Fall ist das ein rasantes, stumpfes Keyboard, welches den Song definitiv aufwertet. Auch im weiteren Verlauf gibt es die ein oder andere Überraschung im Song-Gefüge.

Leider geht der Platte, trotz dieser äußerst positiven Momente, gegen Ende ein ganz klein wenig die Luft aus, da doch etwas die Abwechslung fehlt. Dafür scheinen Lunatic Age aber die perfekte Live- und Radio-Band zu sein, denn auf kurze Sicht zünden die Songs sofort und das zu schaffen ist auch eine Kunst.

Man könnte sogar wagen zu behaupten, dass die Band mit ein wenig mehr wirksamer Promotion durchaus den großen Durchbruch schaffen könnte. Zu wünschen wären es ihnen auf jeden Fall, denn es gibt kaum eine Gruppe die das Potential hätte, die Hard Rock- und Alternative-Anhänger zu einen.

So bleibt unterm Strich ein durchaus empfehlenswertes Album, mit viel Hit-Potential von einer charismatischen Band, welches ein wenig mehr Aufmerksamkeit außerhalb Frankreichs durchaus verdient hat.

Line-up:
Koach (vocals, guitar)
Frizman (guitar, programming)
Fred (bass)
Guillaume (drums)