Heather Myles stammt aus Kalifornien und wuchs dort auf einer Ranch auf.
Mit dem Leben von Cowboys und ihrer Musik war sie insofern von Kindesbeinen an vertraut und erlernte auch das Gitarrenspiel.
1992 erschien ihre erste Platte und nachfolgend sechs weitere, und nun ihr achtes Album.
Und wieder ist es eine wirklich schöne Mischung geworden, voran von mehr traditionellen Klängen bis über den 'Bakersfield Honky Tonk'-Sound hin zu mexikanischen Einflüssen und modernen rockigen Elementen.
Eine sehr abgerundete Mixtur, die Myles über viele ihrer Kolleginnen und Kollegen stellt.
Sie spielt nicht den Countrysound, wie man heutzutage überwiegend in den Country-Charts findet, das ist nicht mainstreamige Countryklänge, das ist Musik mit einer eigenen Note, basierend auf fest zementierten Grundlagen der Geschichte dieser Musik, sich dabei öffnend und integrierend, das ist Musik, die einfach packender und besser gemacht ist. Und neben vielen bereits hervorragenden Scheiben (z.B. "Highways And Honky Tonks" aus 1998) ist dieses eine weitere 'reife Leistung' der Lady.
Myles verwässert die originale Musik nicht, wie es heute oft der Fall ist, da wird nichts geglättet und chartstauglich gemacht, nein, das atmet alles den Geist der Ursprünglichkeit. Man muss hier eine klare Grenze ziehen, zu vielen Countrymusikern, die heute in den Staaten versuchen, ein Bein an Deck zu bekommen. Dies ist einer der klaren Fälle, wo sich die Spreu vom Weizen trennt!
Nun gut, für alle, die diese Musikrichtung grundsätzlich nicht mögen, gibt es nun ein weiteres 'rotes Tuch'!
Doch für alle anderen gibt es eine feine neue CD einer Künstlerin mit Leidenschaft, die ihre verschiedenen Facetten aufblitzen lässt!
Mit "When Did You Stop Loving Me" hören wir gleich eines dieser typischen Titel im von mir so heißgeliebten Bakersfield Sound, bekannt geworden durch Buck Owens oder Merle Haggard und heute noch gepflegt durch Dwight Yoakam.
"Broke And Broken Hearted" erinnert im Sound an Hank deVito's "Queen Of Hearts", bekannt geworden durch Dave Edmunds oder Juice Newton.
Wie der Titel "Shoulder To Cry On" bereits aussagt, ein schmachtender Song im Walzerrhythmus, wimmernder Steel und 'twangy vocals'.
Nach diesem Einstieg nach Mass geht es munter weiter mit 'Tex Mex Feeling' ("Don't Call Me"), hier im Duett mit Altmeister Willie Nelson, Anklängen an die aktuelle Americana - Szene mit dem Titel "Pretty Poison", einem weiteren Titel, wie ihn Dave Edmunds zu seinen besten Zeiten hätte vorlegen können("Smokin', Drinkin', Dancin' Again") oder gar ganz wehmütig mit Mariachi-Trompeten ("Vaya Con Dios"), aber was anderes soll man bei diesem Titel schon erwarten?
In bester Tradition einer Lynn Anderson oder Patsy Cline kommt dann der schmacht-vollmundige Song "Right Or Wrong" und mit einen an Elvis' "Heartbreak Hotel" erinnernden Titel ("My Baby's Good To Me"), verbunden mit einem Hauch Texas Blues à la Stevie Ray Vaughan, verabschiedet uns Heather von dieser abwechslungsreichen Reise.
Nur einmal, mit "Mama's A Star", hat man das Gefühl, sie wolle sich am breiten Publikumsgeschmack orientieren, vielleicht sollte sie Künstlerin diesen Titel als Single auskoppeln, um des Erfolges willen.
Line-up:
Heather Myles (vocals)
Bob Gothar (lead guitar, acoustic guitar)
Taras Prodaniuk (bass guitar)
Larry Mitchell (drums)
Jim Christie (drums)
JD Manis (steel guitar)
Gabe Wicher (fiddle)
Bobby Flores (fiddle)
Greg Leisz (dobro, acoustic guitar)
Bobby Flores (mandolin)
Darren Elpant (percussion)
Skip Edwards (piano, organ, accordion)
Jonathan Clark (background vocals)
Guayene McCall (background vocals)
Mona McCall (background vocals)
Willie Nelson (vocals - #4)
Tracklist |
01:When Did You Stop Loving Me [H. Myles, Myles o'Melody] (3:13)
02:Broke And Broken Hearted [H. Myles, Myles o'Melody] (2:40)
03:Shoulder To Cry On [H. Myles, Myles o'Melody] (2:33)
04:Don't Call Me [H. Myles, Myles o'Melody] (2:30)
05:Pretty Poison [H. Myles, Myles o'Melody] (3:12)
06:Mama's A Star [H. Myles, Myles o'Melody] (3:31)
07:Smokin', Drinkin', Dancin' Again [H. Myles, Myles o'Melody] (3:04)
08:Vaya Con Dios [Larry Russell, Inez James, Buddy Pepper] (3:34)
09:In The Wind [H. Myles, Myles o'Melody] (3:34)
10:Walk On By [Kendall L. Hayes] (3:03)
11:Right Or Wrong [Wanda Jackson] (3:17)
12:My Baby's Good To Me [H. Myles, Myles o'Melody] (2:41)
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Externe Links:
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