Seit nunmehr 10 Jahren hat sich eine Metal-Band am Markt etabliert, deren Besonderheit in ihrem selbsternannten Musikstil liegt. Beim Genießen ihrer neuseten CD "A View From The End Of The World" fallen in einigen Songs die typischen Spielekonsolen-Geräusche der 80er Jahre auf. Beim Sound werden Erinnerungen an Tetris und Super Mario Bros. wach und daraus erklärt sich auch der Musikstil SID Metal, welcher eine Mischung aus Melodic Metal und Chiptune ist.
In vielen Stücken wird als Intro oder Hintergrundmusik eine SID-Station verwendet, natürlich mit dem Chip des Commodore 64. Ob das in der Musikwelt einmalig ist, wage ich zu bezweifeln, aber auf jeden Fall ist es sehr originell und verleiht der Musik von Machinae Supremacy eine besondere Note.
Die fünf Schweden haben mit ihrem sechsten Werk wieder kräftig zugelangt und nach dem intensiven Durchhören kann man "A View From The End Of The World" durchweg als sehr gelungen bezeichnen. Der Titeltrack und das darauf folgende "Force Feedback" gehen sofort richtig schnell zur Sache, ohne dabei aber herausragend zu sein. Interessant und sehr abwechslungsreich wird es ab "Rocket Dragon". Von nun an wird es deutlich melodiöser und stimmlich anspruchsvoller. Kräftige Gitarrenriffs wechseln sich mit ruhigen Breaks ab, mal sehr schnell gespielt und mal gemütlich und verträumt. Immer wieder wird aber der Hörer aus seinem Dämmerschlaf gerissen, wenn es plötzlich in den Ohren lauter wird und ein sehr rockiger Takt rüber kommt, besonders auffällig ist das bei "Nova Prospekt".
Die darauffolgenden 1:13 Minuten gehören ganz allein einer dahin schmelzenden Gitarre, die das Intro für "Shinigami" bildet, bei dem zum ersten Mal deutlich der C 64 seine Auferstehung findet. In den Stücken "Action Girl" und "Indiscriminate Murder Is Counter-Productive" läuft dann der C 64 zur Höchstleistung auf und die Klänge sollten uns allen noch im Ohr sein: Immerhin wurde damit eine Generation Menschheit geprägt.
Zum Abschluss dieses sehr guten Albums präsentieren uns die Schweden Machinae Supremacy eine schöne Ballade, um die aufgeheizten Gemüter wieder abzukühlen. Im ganzen ist mit "A View From The End Of The World" ein sehr abwechslungsreiches Heavy Metal Album auf dem Markt erschienen, das sehr hörenswert ist und uns darauf neugierig macht, die Band demnächst live zu erleben, um zu sehen wie gut die Jungs noch an der C 64-Konsole sind.
Line-up:
Robert Stjärnström (vocals)
Johan Hedlund (bass)
Jonas Rörling (guitar)
Andreas Gerdin (guitar)
Niklas Karvonen (drums)
Tracklist |
01:A View From The End Of The World (3:50)
02:Force Feedback (5:34)
03:Rocket Dragon (4:52)
04:Persona (5:17)
05:Nova Prospekt (5:13)
06:World Of Light (1:13)
07:Shinigami (4:08)
08:Cybergenesis (5:44)
09:Action Girl (4:12)
10:Crouching Camper Hidden Sniper (3:59)
11:Indiscriminate Murder Is Counter-Productive (4:05)
12:One Day In The Universe (4:16)
13:The Greatest Show On Earth (3:30)
14:Remnant (5:55)
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