Machines Of Grace / Same
Machines Of Grace Spielzeit: 56:02
Medium: CD
Label: Eigenproduktion
Stil: Melodic Rock

Review vom 10.04.2010


Gunnar Körner
Das gleichnamige Machines Of Grace-Debüt fungiert als die neue Spielwiese zweier ehemaliger Mitglieder der leider viel zu früh (und ohne richtige Beerdigung, bei der man die letzte Ehre hätte erweisen können) zu Grabe getragenen Savatage. Sänger Zak Stevens (auch seit 2002 bei den Savatagelastigen Powermetallern Circle II Circle aktiv) und Schlagzeuger Jeff Plate (inzwischen Trans-Siberian Orchestra) legen dabei mitnichten eine weitere, bombastische Metalscheibe vor, wie man im Angesicht ihrer Referenzen vermuten könnte. Überraschenderweise versucht man sich an Melodic Rock mit einem guten Schuss Hardrock vermengt. Und das gar nicht mal so schlecht.
Wie stark Gitarrist Matt und Basser Chris in das Songwriting involviert waren, kann ich hier nicht ganz nachvollziehen, zumindest aber fungieren Zak und Jeff als alleinige Texter. Herausgekommen sind bei diesem Engagement recht abwechslungsreiche Stücke, deren Grundgerüst stets melodischer Rock darstellt. Diverse Einsprengsel aus typischen Gitarrenfragmenten aus dem Hardrock und auch einige modern anmutende Soundfetzen, wie beim etwas aus dem Rahmen fallenden "Psychotic", setzen einige angenehme Farbtupfer.

Getragen werden die Kompositionen vorrangig von der guten Stimme von Zak. Jawohl, richtig gelesen, hier steht 'nur' ein gut. Jeder der schon mal eines der Alben von Savatage oder Circle II Circle mit ihm am Mikro gehört hat, weiß zu welch grandioser Leistung der Mann doch in der Lage ist. Und immer gibt es mal wieder einige Stellen und auch ganze Lieder, wo man einfach denkt, dass er einfach viel mehr kann. Vergleicht mal das großartige "Fly Away" oder das balladenhaft-schöne "This Time" mit dem doch recht unscheinbaren, mit eher langweiligen Gesangslinien versehenen "The Moment". Bald darauf kommt dann wieder ein mit viel besserer Leistung veredeltes Stück wie "Breakdown", das oben drauf mit einem starken Solo garniert ist und wo einen die Gesangsparts wieder richtig mitreißen.
Das macht insgesamt eine gute bis in Teilen sehr gute Rockscheibe, die nicht zuletzt vor allem durch ihre, bei Melodic Rock nicht so häufig anzuteffende Variabilität punkten kann. Dennoch bleibt bei mir das Gefühl, dass das hier vorliegende Debüt noch viel besser hätte sein können.
Line-up:
Zak Stevens (vocals)
Matt Leff (guitars)
Chris Rapoza (bass)
Jeff Plate (drums)
Tracklist
01:Just A Game
02:Psychotic
03:Fly Away
04:Innocence
05:The Moment
06:Prelude
07:Between The Lines
08:This Time
09:Breakdown
10:Soul To Fire
11:Promises
12:Bleed
13:Better Days
14:This Time (Acoustic)
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