Mafuba
Nothing Comes To The End
Nothing Comes To The End Spielzeit: 50:53
Medium: CD
Label: 7hard, 2008
Stil: New Rock/Metal

Review vom 09.04.2008


Alexander Mathias
Würde man mit einer stabilen Drahtbürste einen typischen Klotz mainstreamlastiger und weichgespülter Musik bearbeiten, wie er uns so oft im täglichen Leben begegnet, so stünden die Chancen sehr gut, nach langer schweißtreibender Arbeit auf einen echten und ursprünglichen musikalischen Kern zu stoßen.
Im vorliegenden Fall müssten wir uns bis nach Kiel 'durchbürsten', denn dort wurde im Jahre 2002 die Nu Rock/Metal-Formation Mafuba gegründet.
Nach der Zusammenarbeit mit verschiedenen Bassisten, erfolgte 2004 ein Neuanfang mit dem Basser Peter Paulsen. 2006 vollzog sich mit Schlagzeuger Zacky Tsoukas eine weitere Umbesetzung, da Timo Wriedt die Band aus privaten Gründen verließ.
Dem 2005 veröffentlichten und vielbeachteten Debütalbum "Mafuba" schließt sich nun im April 2008 die zweite Scheibe, "Nothing Comes To The End", an.
Auf diesem Longplayer erwartet uns geradlinige, schörkellose Musik, die eine wahre Frischzellenkur für die Ohren darstellt. Elf abwechslungsreiche Titel pumpen uns genug Sauerstoff ins Blut, um die Woche kraftgeladen zu überstehen.
Mafuba beherrschen es bis ins kleinste Detail, schonungslos hart zu rocken, um im nächsten Moment das Tempo herauszunehmen und einen melodiösen Bogen zu schlagen.
Sänger René Westphal transportiert mit variantenreicher Stimme sämtliche Facetten zwischen Wut und Agression bis zu melancholischen und nachdenklichen Passagen.
Während Bassist Peter Paulsen und Drummer Zacky Tsoukas für die wuchtige Grundlage sorgen, garniert Gitarrist Marc Breuer die einzelnen Songs mit harten, schnellen Rhythmen und Soli, gerne auch von schrägen Sept-Akkorden durchbrochen, bis er schließlich immer wieder in filigranen Gefilden ankommt.
Gerade in den beiden, fast acht Minuten langen Titeln "Germs" und "Beyoncé" offenbaren Mafuba, dass ihnen auch auf längeren Strecken nicht die Puste ausgeht, sondern auf abwechslungsreiche und spannungsgeladene Songgestaltung Wert gelegt wird.
Aus einer fast meditativ anmutenden Rhythmik entwickeln sich stets druckvolle Eruptionen, in denen sich die gesamte Energie der Band entlädt und die Grundcharakteristik des gesamten Albums bildet. Erfreulich, dass Mafuba keinerlei Firlefanz benötigt, um interessante und gelungene Musik zu präsentieren.
Wer von 3Doors Down oder Nickelback die harten Nummern bevorzugt und beim Hören nochmal eins draufsetzen möchte, ist mit Mafuba bestens bedient. Anhänger der Nu Rock/Metal-Fraktion sind sowieso herzlich eingeladen, hier einzusteigen. Genuss ohne Reue ist durchweg garantiert.
"Nothing Comes To The End". So schnell werden Mafuba gewiss nicht zu einem Ende kommen. Und damit dies so bleibt, ist derzeit eine DVD der Band mit dem Titel "Die Katze von Altona" unter der Regie von Wolfgang Dinslage in Arbeit. Man darf schon jetzt auf das Ergebnis gespannt sein.
Line-up:
René Westphal (vocals)
Marc Breuer (guitars)
Peter Paulsen (bass)
Zacky Tsoukas (drums)
Tracklist
01:4/18
02:Believe (Plan #1)
03:Stone
04:Germs
05:Girl's Club
06:Something
07:Beyoncé
08:Get Away (Plan #2)
09:Last Named Fool
10:Down
11:Out There (2007)
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