Magenta war ursprünglich nur als Nebenprojekt der Brüder Reeds gedacht und brachte 2001 das erste Album "Revolutions" auf den Markt. Musikalisch frönt die Band den Siebzigern. So finden sich deutliche Anleihen zu Yes und Genesis, aber auch Folk Rock-Ansätze sind zu hören und dann fallen Ähnlichkeiten zu Jethro Tull auf. Tja, und durch Christina Booth' liebliche Stimme kommt mir Renaissance in den Sinn, da ihr Gesang mit Annie Haslam vergleichbar ist.
Es folgten weitere Werke, wie: "Seven" (2004) und "Home / The New York Suite: Special Edition" (2006). Die Studioalben befinden sich alle in meinem Besitz, sowie zwei ihrer Singles. Auch eine DVD mit dem Titel "The Gathering" (2005) wurde veröffentlicht.
Mit dem vierten Silberling kündigte Mr. Reed eine Veränderung an, was Bereits am Cover ersichtlich ist. Dieses wurde von Killustrator entworfen, der normalerweise eher für Metalbands wie z.B. Astral Doors, Zero Hour, Anubis Gate und Circle II Circle das Artwork liefert. Dieser macht auch mit folgendem Satz für sich Werbung: »Wann immer der Tod illustriert werden muss, Killustrations kann helfen«.
So ist das Cover, das schon für einige Diskussionen in Foren sorgte, gar nicht mal so unpassend, da es in den beiden Longtracks schließlich um das Thema Tod geht. Dazu später mehr.
In den News auf der Webseite von Magenta ist auch folgende Ankündigung von Rob Reed zu "Metamorphosis" zu lesen: »Ich glaube dieses Album wird viele überraschen. Es wird die Erwartungen an Magenta´s Musik und zu was wir musikalisch fähig sind übertreffen. Das meiste der Stücke wurde an der Gitarre geschrieben, demnach sind diese Stücke um einiges härter als zuvor, jedoch bleibt der typische Magenta Sound erhalten.«
Ist "Metamorphosis" nun härter ausgefallen? Nein, nicht wirklich! Die Musik hat nach wie vor den typischen Magenta-Sound, wie uns Rob ja auch versprochen hat und lehnt sich am ehesten der "Seven"-Phase an.
"The Ballad Of Samuel Layne" handelt von einem Soldaten, der in den Krieg ziehen soll und seinen Gedanken dazu freien Lauf lässt, auch die seiner Liebsten sind mit eingeflochten worden. Angesichts dessen, dass dieser möglicherweise in den Tod zieht, hätte es für meinen Geschmack ruhig noch ein wenig härter ausfallen können. Leider wird es nämlich nur im Mittelteil ein wenig härter. Sehr gut gefällt mir allerdings das Agieren des Schlagzeugs und des Basses. Fast nahtlos geht es in den nächsten Track, "Prekestolen", über. Hier ist das wunderschöne Spiel der Uilleann Pipes von Troy Donockley zu hören.
Bei "Metamorphosis" geht es um einen schizophrenen Serienkiller und man hört Christina Booth auf eine besondere Art singen - so wie sie es nie zuvor getan hat und es dominieren tatsächlich die Gitarren. Jedoch gilt auch hier, so richtig heavy wird es nicht, sondern man liefert richtig schöne Soli, die von Chris Fry an der E-Gitarre dargeboten werden. Mit "Blind Faith", bei dem die musikalische Neuausrichtung hin zum New Art Rock am deutlichsten zu hören ist, wird die musikalische Reise um Schmerz und Tod beendet.
Übrigens wurde durch das Einsetzen von echten Streichinstrumenten das Keyboard ein wenig zurückgefahren.
Bleibt mir abschließend nur noch zu sagen, das Cover wurde, meiner Meinung nach, zum Thema Tod passend gewählt, allerdings ist die Musik dazu nicht düster genug. Fans der bisherigen Magenta-Alben können auch hier bedenkenlos zugreifen!
Line-up:
Rob Reed (acoustic & electric guitar, bass, keyboards, recorder, mandolin, backing vocals)
Christina Booth (lead vocals)
Chris Fry (lead guitar)
Steve Reed (lyrics)
Guest Musicians:
Tim Robinson (drums)
Martin Rosser (detuned guitar)
Troy Donockley (uilleann pipes)
Steff Rhys Williams (backing vocals)
Matthew Everett (violin)
Helina Rees (violin)
Claudine Cassidy (cello)
Abigail Blackman (cello)
Louise Evans (viola)
Tracklist |
01:The Ballad Of Samuel Layne (20:17)
02:Prekestolen (3:43)
03:Metamorphosis (23:15)
04:Blind Faith (6:01)
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