Magnum / Into The Valley Of The Moonking
Into The Valley Of The Moonking Spielzeit: 58:28
Medium: CD
Label: Steamhammer, 2009
Stil: Hard Rock, Classic Rock

Review vom 19.06.2009


Mike Kempf
Für den Hard- und Classic Rock-Fan dürften Magnum nun wirklich keine Unbekannten sein. Zumal sie seit über drei Jahrzehnten weltweit fast jeden Veranstaltungsort besucht haben. Ihr Stil mit eingängigen Melodien des Hard Rocks, hat sich in dieser Zeit kaum verändert. Das Cover wirkt schon mal sehr ansprechend und erinnert sofort an die glorreichen Achtziger, als der Hard Rock seine Hochkonjunktur hatte. Und genau das ist es, was das Quintett über etliche Jahre erfolgreich den Fans vermittelt. Warum also den Stil ändern und sich auf unsicherem Terrain bewegen?
Trotzdem, das Gebotene hat man schon hundertfach gehört und man könnte meinen, die Zeit wäre seit gut zwanzig Jahren stehen geblieben. Der Silberling beginnt eigentlich mit "Cry To Yourself", wenn man mal vom Intro absieht, dessen Berechtigung ich in Frage stelle und das mir überflüssig vorkommt. Der eigentliche Opener versucht den Zuhörer zunächst aufs Glatteis zu führen und weist reichliche Pop-Elemente auf, was den Song für meinen Geschmack gleich zur Nummer eins des Albums macht. Wahrscheinlich, weil es für die Jungs so untypisch klingt.
Doch die Band besinnt sich nun ihrer eigentlichen Stärken und präsentiert mit "All My Bridges" und "Take Me To The Edge" folglich ihren Erfolgsstil mit klassischem Hard Rock. Hierbei kommt der kraftvolle Gesang von Bob Catley hervorragend zum Tragen. Die folgenden Tracks "The Moon King" und "Noone Knows His Name" weisen Balladen-Elemente auf, wobei "Noone Knows His Name" wirklich sehr soft rüber kommt und der Refrain sich leicht einprägen lässt. Ein Song, der zu den besseren des Albums zählt.
War das Niveau bis dahin recht ansprechend, so folgt kein weiteres Highlight, das es besonders zu erwähnen gäbe. Stark begonnen aber auch stark nachgelassen. Die restlichen Tracks sind zwar nicht grottenschlecht, aber mich übermannt das Gefühl, dass der Band der Ideenreichtum einfach ausgegangen ist. "A Face In The Crowd" ist eine richtige Schwachstelle und kann getrost übersprungen werden.
Letztlich wird sich die CD nicht für einen Grammy empfehlen können. Die Hardcore-Fans von Magnum werden vermutlich trotzdem begeistert sein. Im Prinzip ist alles wie gehabt, die Band bleibt ihrer Linie treu und demonstriert hartnäckig den Hard Rock der Achtziger.
Bei aller Kritik meinerseits, kann man Magnum keinen grundsätzlichen Vorwurf machen und ihr neustes Werk wird seine Fans finden. Ohne Spektakuläres, aber mit einer eingängigen Spielweise beweisen die Jungs, dass sie in diesem Metier ihr Handwerk verstehen und versorgen den Konsumenten mit zum Teil schönen Melodien. Ob die Produktion sich der ihrer Vorgänger anschließt, werden auch die Absatzzahlen zeigen.
Im Gegensatz zum letzten Album Princess Alice And The Broken Arrow fällt das aktuelle etwas ab. Mein persönlicher Tipp an die Band: Ruhig etwas mehr wagen und Songs im Stile von "Cry To Yourself" entwickeln, dann könnte man auch neue Fans ansprechen. Vielleicht kann man beim nächsten Album dann sogar eine 'Magnum' köpfen! Für Ende September 2009 ist eine Deutschland-Tour geplant, bei der man sich selbst von der Truppe überzeugen lassen kann. Die Tourtermine werden in Kürze bei uns veröffentlicht.
Line-up:
Bob Catley (vocals)
Tony Clarkin (guitar)
Al Barrow (bass)
Harry James (drums)
Mark Stanway (keyboard)
Tracklist
01:Intro
02:Cry To Yourself
03:All My Bridges
04:Take Me To The Edge
05:The Moon King
06:Noone Knows His Name
07:In My Mind's Eye
08:Time To Cross That River
09:If I Ever In The Crowd
10:A Face In The Crowd
11:Feels Like Treason
12:Blood On Your Barbed Wire Thorns
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