Nach erfolgreich abgeschlossener
Reha, meldet sich die
Mandrax Queen an der EP-Front zurück und 'fuzz-rockt' mal wieder, bis der Arsch 'funkt' und ein Notarzt gerufen werden muss... und das natürlich wieder mal herzerfrischend.
"Assfunked" haben die drei Bamberger ihren zweiten Silberling folgerichtig betitelt. Und das Teil rockt erneut wie die berüchtigte Wildsau.
Mandrax Queen geht dabei den eingeschlagenen Weg konsequent, ganz im Stil der
Red Hot Chili Peppers weiter, ohne die Amis nur im entferntesten zu kopieren. Im Gegenzug wurden die Stoner-Anteile konsequent reduziert.
Wohl deshalb rocken die fünf Songs derart erfrischend schnurgeradeaus und lassen dabei die Funken nur so sprühen. Vier davon sind knackig-kompakt arrangiert, dass der Dreier auch komplexer agieren kann, beweist allerdings "Hit Me Hard" eindrucksvoll. Hier wird (wenigstens zeitweise) mal effektvoll an der Handbremse gezogen. Mehr davon, Jungs, denn hier zeigt die vorliegende EP ihre stärksten Momente!!
Donnernd rumpelnd eröffnet der Titelsong, der - so wie alle anderen - klingt, als sei er live im Studio eingespielt worden.
Mandrax Queen dürfte es keinerlei Probleme bereiten, diese energiegeladenen Songs 1:1 auf die Bühnenbretter zu bringen.
In "Faint Smile" zieht Sänger
Fabi Killer alle Register seiner Stimmbänder und erinnert mich dabei stark an
'Tree Adams' Hirsh und seine
Hatters, woran hierbei auch Gitarrist
Bini Tews ganz erheblichen Anteil hat. Neben "Hit Me Hard" eindeutig der zweite 'Leuchtturm' von "Assfunked". Unglaublich dynamisch und druckvoll powert "State Of Grace" nach vorne. Knurriger Bass, scheppernde Drums, flirrende Gitarre - ein Song, bei dem das Tanzbein unwillkürlich zu zucken beginnt.
Nach gut siebzehn Minuten findet das kurzweilige Vergnügen allerdings (erneut) ziemlich frühzeitig ein Ende. Jetzt warten wir aber gespannt auf das erste 'richtige' Album der Mandrax Queen und damit auf mehr Songs vom Kaliber von "Faint Smile" und "Hit Me Hard". Vielleicht verirrt sich dann sogar mal eine Powerballade - wäre doch hochspannend zu hören, wie so was 'auf Mandrax' klingt...
Erneut erhebt sich der Daumen des Rezensenten, hocherfreut über derart frische, urwüchsig-wilde Energie - muss wohl doch am Bamberger Rauchbier liegen...