Mehrere kleine Erfolge konnten die fünf stilmäßig schwer einzuordnenden Finnen schon für sich verbuchen. So kam ihre Single "Fools In Control" in ihrem Heimatland auf den zweiten Platz, und schon im Jahr 2004 bot sich für Manitou die Gelegenheit, zusammen mit Paul Di'Anno Iron Maiden-Klassiker zum Besten zu geben.

Mit Maiden haben wir schon einen ihrer Einflüsse; dazu kommen noch weitere Größen wie Queensryche, Dream Theater, Ozzy, Dio, Judas Priest oder Annihilator. Und beinahe jede Band davon meint man, auf "Deadlock" zu hören. Manitou sind Heavy Metal mit Progressive- und Power Metal-Einlagen; aber während uns die Erfahrung gelehrt hat, dass das auch auf eine stinklangweilige Band zutreffen kann, greifen sie tief in ihre ganz eigene Trickkiste. Sie entwickeln zwar keinen Trademark-Sound, der immer als der ihre zu erkennen sein wird, liefern aber ein sehr abwechslungsreiches Menü rund um ihr Hauptgericht traditionellen Metals. Sogar kleine Jazz- und Country-Einlagen findet man.

Alles das lässt schon darauf schließen, dass die Rhythmus-Fraktion in vollem Maße überzeugen kann. Zudem ist der Gesang erstklassig, ohne Klischees zu bedienen, und die Gitarrenleads und -soli sind geradezu beeindruckend.
Manitou sind erfrischenderweise definitiv keine Band, die auf der Erfolgswelle von Hammerfall, Stratovarius und Co. mitzuschwimmen versucht. Tatsächlich heben sie sich mit Leichtigkeit über derartigen Einheitsbrei hinweg.

Was Manitu selbst zu dieser Scheibe sagen würde, weiß ich nicht - ich weiß nur, dass sie jeder Metal-Sammlung gut zu Gesicht steht - und je öfter man sie hört, desto besser kann man sie sich in den Hitlisten der besten Metal-Veröffentlichungen des Jahres vorstellen.