Manticora
The Black Circus Part 2 - Disclosure
The Black Circus Part 2 Spielzeit: 42:13
Medium: CD
Label: Locomotive Records, 2007
Stil: Power Metal

Review vom 23.05.2007


Alexander Mathias
Manticora ? Genau! Seit 1996 steht diese dänische Band für Power Metal vom Feinsten.
Fünf vielbeachtete Konzeptalben hat diese Formation inzwischen vorzuweisen. Nun steht mit "The Black Circus Part 2 - Disclosure" Album Nummer sechs in den Startlöchern.
Wie der Titel der aktuellen Scheibe schon verrät, schließt diese nahtlos an ihren Vorgänger "The Black Circus Part 1" an. Erzählt wird die Geschichte eines Wanderzirkus, der im 19. Jahrhundert durch Neuengland zieht.
Wer anhand dieser Story die Beschaulichkeit einer romantischen Kutschfahrt durch malerische Landschaften erwartet, hat allerdings im falschen Gefährt Platz genommen.
Manticora jagen uns mit vollem Karacho über die holprige Wegstrecke, ohne Rücksicht auf Schlaglöcher, Unebenheiten oder sonstige Hindernisse auf der Fahrbahn.
Sie entfachen ein regelrechtes Soundgewitter, temporeich, technisch und spielerisch atemberaubend brilliant und bretthart dargeboten.
Lars Larsens hymnisch kraftstrotzender Gesang treibt uns durch die Handlung, begleitet von mystischen Chorälen, ausgefeilten Gitarrensoli und einem Schlagzeug, das regelrecht Schluchten in ein Gebirge meißelt.
Garniert wird das Ganze mit geschickt eingestreuten klassischen Elementen, bei denen unter anderem Bachs Orgelwerke als Inspiration gedient haben könnten.
Gelegentlich, wenn wir uns auf unserer Fahrt einer engen Kurve nähern, durchbrechen mittelalterliche Harmonien und akustische Parts diese hochbrisante Mischung und gönnen uns einen ganz kurzen Augenblick des Verschnaufens, bevor es mit Vollgas zur nächsten Station geht.
Produzent Tommy Hansen (Helloween, Pretty Maids) unterstützt dabei mit einer satten voluminösen und sauberen Abmischung, die jeder HiFi-Anlage, nebst den geneigten HörerInnen, ein Maximum an akustischer Lust bereitet.
Unbestätigten Gerüchten zufolge gab es für "The Black Circus Part 2 - Disclosure" Material für 75 Minuten. Eingespielt wurde selbiges jedoch binnen 42 Minuten.
Kein Wunder. Manticora kennen keinen Stillstand, sondern nur eine Richtung: nach vorne. Und dort wartet bestimmt schon das nächste Album auf den Feinschliff, um die Gehörgänge kräftig durchzuputzen.
Wer die Nichtigkeiten des Alltags mit harter Musik auf einen Schlag abschütteln möchte, ist mit Manticora bestens beraten. Ein ordentlicher Muskelkater im Genick ist dabei garantiert.
Line-up:
Lars Larsen (vocals)
Kristian Larsen (guitar)
Kaspar Gram (bass)
Mads Volf (drums)
Tracklist
01:Entrance
02:Beauty Will Fade
03:Gypsies' Dance pt. 2
04:Intuneric V
05:Haita Di Lupi
06:When The Soulreapers Cry
07:Interunic VI
08:All That Remain
09:Interunic VII
10:Of Madness In Its Purity
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