Mauro Magellan hat uns freundlicherweise einige Fragen per e-mail beantwortet. Lest, was er zu erzählen hat:
( Interview in english can be read here)
RockTimes:: Erzähl uns etwas zu den Mitgliedern der Crashers. Zu Jennifer Deprez; was hat sie vor den Crashers gemacht?
Mauro Magellan: Jen sang bei einer 30-Leute-Gesangs- und Tanztruppe, die sich "die Kids aus Wisconsin" nennt. Die reisen durch den Staat mit einer Show, die sich so ändert wie die jeweiligen Mitglieder. Dann reiste sie mit verschiedenen Rockbands durch den Mittleren Westen, bis ihr albanischer Ehemann komisch wurde. Sie ließ sich von ihm scheiden und machte weiter mit Singen. Zu diesem Zeitpunkt lernte ich sie kennen. Ich spielte in der gleichen Band. Ich stellte sie den Gatecarshers vor und der Rest ist Geschichte. Gary, übrigens, konnte nicht anders als sie zu lieben und heiratete sie. (Jeder liebt sie, sie ist eine erstaunliche Person). Sie erregte auch einiges Aufsehen in Polka Kreisen, hauptsächlich Slowenische Polkas. Sie arbeitete mit Joey Miskilin, ein bekannter Polka-Akkordeon Spieler und Produzent. Sie hat auf vielen solcher Platten gesungen.
RockTimes: Wenn wir in Deutschland einen Namen wie Jimmy Voegeli hören, denken wir gleich an die Schweiz. Wo hast du diesen phantastischen Keyboarder her?
Mauro Magellan:Jimmy betreibt eine Molkerei. Seine Familie kam aus der Schweiz, um 1840 herum. Sie züchteten viele Jahre lang Schweizer Kühe. Heute spielt er mehr Keyboard als dass er Kühe melkt. Er hat ein natürliches Talent, ich weiß nicht, woher er es hat, aber oh ja, er hat es!
RockTimes: Gary Hendrickson beeindruckte uns besonders bei "Let's Say" mit seinem Gitarrenspiel. Was kannst du uns über ihn sagen?
Mauro Magellan: Gary ist ein Gitarrist, dem nicht viele gewachsen sind. Was er bei "Let's Say" spielt ist nur eine kleine Kostprobe. Er kann wirklich rocken. Er spielt schon fast sein ganzes Leben lang, Er ist sehr leidenschaftlich in allem was er tut. Er ist sehr ernsthaft wenn er seine Gitarre stimmt. Es gibt viele Gitarristen, aber exzellenter Klang ist selten.
RockTimes: In der Rhythmussection überstützt dich John Wartenweiler am Bass. Wartenweiler klingt deutsch. Hat er Verbindungen zu Deutschland?
Mauro Magellan: Johnny ist ein großartiger Bassist. Er spielt wie es sich jeder Drummer wünscht. Er ist einfach aufgeweckt und spielt nicht dauernd Soli. Er haut echt rein.
Johnnys Familie ist, genau wie Jimmys, irgendwann in den 1840' er Jahren ausgewandert. Sie kamen auch aus der Schweiz. Monroe ist eine Schweizer Gemeinde. Wir haben auch eine Menge Schweizer Gebäude und jede Menge Käse. Es ist hauptsächlich eine Stadt der Molkereiprodukte.
RockTimes: Mit den Crashers machst Du eine andere Art Musik als sonst. Wie würdest du selbst die Musik der Crashers beschreiben?
Mauro Magellan: Ich beschreibe uns als Blues-Rock-Band mit Rückgrat!
RockTimes: Die Songs stammen von dir und Gary. Woher kommt die Inspiration beim Songwriting?
Mauro Magellan: Ich hole mir Inspiration, wo immer ich sie bekommen kann. "I Could Do Better" zum Beispiel ist über Kim Berg, meine Assistentin in meiner Ex-Firma. "Let's Say" wurde inspiriert durch Garys älteste Tochter Rachelle (nicht Jens).
RockTimes: War es schwer Dan Baird als Producer zu bekommen?
Mauro Magellan: Dan ist ein Freund von mir. Wir brauchten ihn, um uns in den Hintern zu treten. Obwohl wir oft aufgetreten sind, hatten wir nicht viel Erfahrung als Band im Studio. Wir hatten nur fünf Tage für die Aufnahmen inklusive Mix. Dan dachte, das wäre nicht möglich, aber wir haben es geschafft. Wir machten die Aufnahmen live im Studio wie in den alten Nashville-Zeiten. Keine Tools und nur ganz wenig Overdubs. Echt cool. Dan machte es spannend: Er hielt alle bei Laune und änderte die Liedschlüssel, um sie Jen anzupassen. Das war das Beste!
RockTimes: Was ist von den Crashers als nächstes zu erwarten?
Mauro Magellan: Wir arbeiten laufend an Songs für eine neue CD. Wir spielen viele Gigs in unserer
Gegend. Wir werden diesen Sommer für Dan Baird bei einigen Konzerten Opener sein.
RockTimes: Durch die Crashers bist du als Multitalent in Erscheinung getreten.
Als Drummer, Songwriter aber auch als Photograph und Designer.
Sind die beiden letzten Dinge mehr als ein Hobby für dich?
Mauro Magellan: Musik ist meine erste Liebe. Ich bin Designer in einer Werbeagentur. Ich kreiere Logos und - natürlich - Käse-Labels.
RockTimes: Kannst Du uns über das Cover etwas sagen? Was genau willst du damit darstellen?
Mauro Magellan: Das Cover ist mein Liebling, danke, dass ihr danach fragt. Der alte Mann repräsentiert jeden Mann; keiner, egal wie alt er ist, kann genug über die Liebe lernen. Wir haben ständig Ärger mit den Frauen, die wir lieben.
Rich Hager ist das Modell. Er ist der Bestattungsunternehmer in unserer Stadt. Seine Lieblingsband - nach den Crashers - ist Grateful Dead. Das ist zu komisch!
Ich machte das Foto in einem alten Schulhaus mit nur einem Klassenzimmer. Die Dummkopf-Mütze war noch da. Sie wurde von so vielen Jungs aus Monroe getragen...
Es ist eine richtige Pionier-Schule, echt cool. (Wisconsin wurde von deutschen Freidenkern Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Tatsächlich war die Amtssprache damals deutsch).
RockTimes: Wir waren sehr von deinen Deutschkenntnissen beeindruckt. Wo und wann hast du unsere Sprache gelernt?
Mauro Magellan: Mit Anfang 20 bin ich nach Europa gereist, um zu gucken, was da so los ist. Ich wollte französisch lernen, aber die Deutschen waren so freundlich, dass ich mehr über sie und ihre Sprache lernen wollte. Es war ein ganz natürlicher Vorgang. 1978 habe ich in einer Jugendherberge im Schwarzwald gejobbt, in Totnauberg.
RockTimes: Wie kommt es das du dich als Musiker für die Drums entschieden hast?
Mauro Magellan: Meine ältere Schwester entschied das; ich musste Ringo in unserer "Familienband" spielen.
RockTimes: Gibt es Musiker, die dich und deinen Drumstil beeinflusst haben?
Mauro Magellan: John Bonham und viele englische Drummer haben mich beeinflusst, Buddy Rich und Joe Morello waren auch interessant.
RockTimes: Was ist dein nächstes Projekt?
Mauro Magellan: Mein nächstes Projekt wird höchstwahrscheinlich ein neues Studio-Album mit Dan Baird sein.
RockTimes: Viele unserer Leser kennen dich vor allem von deiner Zusammenarbeit mit Dan Baird oder mit den Georgia Satellites. Ihr tourt regelmäßig durch Europa. Macht es immer noch Spaß?
Mauro Magellan: Ja, ja und OH JA!
RockTimes: Wir haben gehört, dass für 2005 die Veröffentlichung einer Dan Baird Live CD geplant ist. Gibt es dazu Neuigkeiten?
Mauro Magellan: Wieder ja. Wir haben sie live in Glasgow aufgenommen. Ich hoffe, sie rockt. Ich habe sie bis jetzt noch nicht gehört.
RockTimes: Wann können wir dich mal wieder in Deutschland begrüßen?
Mauro Magellan: Es sieht so aus, als könnte es diesen Sommer klappen.
RockTimes: Gibt es eventuell Hoffnungen für eine Crashers Tour?
Mauro Magellan: Ich hoffe es. Wir versuchen alles, um die zuständigen Leute dafür zu interessieren.
Ich hoffe, das funktioniert so. Es war auf jeden Fall sehr spaßig! Mauro
RockTimes: Please tell us something about the Crashers members. What was Jennifer Deprez engaged in before she became the Crashers singer?
Mauro Magellan: Jen use to sing with a 30 person dance and singing troop called "the Kids from Wisconsin". They travel the state doing a show that changes as the members change. Then she travelled the Midwest with various rock bands until her Albanien husband got weird. She devorced him and continued her singing. That's where I met her. I played in a band she was in. I took her and introduced her to the Gatecarshers and the rest is history. Gary, by the way, couldn't help but to love her and married her. (everybody loves her, she's an amazing person.) She also made quite a splash in the Polka circles. Mainly Slovanian Polkas. She has worked with Joey Miskilin, a famous Polka accordian/producer. She has sung on many such records.
RockTimes: Here in Germany a name like Jimmy Voegeli lets us think of Switzerland. Where did you find this supreme keyboarder?
Mauro Magellan: Jimmy is a dairy farmer. His family came from Switzerland in the 1840s. They have been raising Brown Swiss Cows for many years. He plays more now than he milks cows at the family farm. He has natural talent, I don't know where it came from, but oh my it's there.
RockTimes: Gary Hendrickson's guitar playing impressed us especially at "Let's say". Can you tell us something about him?
Mauro Magellan: Gary is a guitar player few can match. What he played on let's say was just a minor sampling. He can really rock. He's been playing most of his life and is very passionate about everything he does. He's very serious on guitar tones. There are many players but tone ...excellent tone is rare.
RockTimes: John Wartenweiler on bass supports you in the rhythm section. His name really sounds German. Does he have any german connections?
Mauro Magellan: Johnny is a great bass player. He plays like every drummer wants. He's so there and does not solo all the time. He rocks a real man! Johnny's family, like Jimmy's, ausgewandert in the 1840s or so. They came from Switzerland, too. Monroe is a Swiss community. We even have a lot of Swiss buildings and lots of cheese. This is mainly a dairy town.
RockTimes: The Crashers are doing some different kind of music than your other bands. How would you describe the Crashers' music?
Mauro Magellan: I describe the Crashers as a Blues-Rock band with backbone!
RockTimes: The songs were written by you and Gary, where do you get your inspration from?
Mauro Magellan: I get my inspiration from where ever I can. For example, I Could do better" is about Kim Berg, my assitant at my EX-Company. "Let's Say" was inspired by Gary's oldest daughter Rachelle (not Jen's)
RockTimes: Was it hard to get Dan Baird to produce?
Mauro Magellan: Dan is a friend of mine. We needed him to kick us in the ass. Although we played a lot live, we didn't have a lot of experience in the studio as a band. We had only 5 days to do the record including a mix down. Dan thought it was not possible, but we did it. We did the record live in the studio like the old days of Nashville. No pro tools and very little over-dubs. Very cool. Dan made it exciting and kept the spirit up as well as change the keys of the songs to accommodate Jen. That was the best thing!
RockTimes: What will the Crashers do next?
Mauro Magellan: We are currently working on new songs for a new CD. We play a lot of gigs in the area. We are going to open up for Dan Baird this summer at a few places.
RockTimes: In "The Crashers" you appear to be a multi talent, being a drummer, songwriter and also a photographer and designer of the cover art work. Is photographing and designing more than just a hobby for you?
Mauro Magellan: Music is my first love. I am a designer at an advertising agency. I create logos and of course cheese labels.
RockTimes: Can you tell us something about the cover art work? What does it represent?
Mauro Magellan: The cover is my favourite. Thanks for asking. The old man represents every man no matter how old they get they (we) never learn on the ways of love. We are always getting into trouble with the women we love. Rich Hager is the model. He's the undertaker of the town. His favourite band (after the Crashers) is the Grateful Dead. That's just too funny. I shot the picture at an old 1 room school house. The dunce cap was there. It has been worn by so many boys of Monroe. It's a real pioneer school house. Very cool. ( Wisconsin was founded by the free thinking Germans in the mid 1800s. In fact the principal language was Germ at that time.)
RockTimes: We were impressed by your knowledge of the german language. Where and when did you learn it?
Mauro Magellan: When I was in my early 20s I traveled to Europe to see what was shaking. I was going to learn French but Germany so pleasant (the people) I thought I wanted to learn more about them and the language was just a natural progression. 1978 I found a job at a Jugenherberge in Schwarzwald, Totnauberg.
RockTimes: How come you decided to play the Drums?
Mauro Magellan: My older sister decided I should play drums because I had to be Ringo in the "family" band.
RockTimes: Are there any musicians that influenced you and your drum style?
Mauro Magellan: John Bonham, and many English drummers influenced me. Buddy Rich and Joe Morello also did a good job at keeping interested.
RockTimes: What will be your next project?
Mauro Magellan: My next Project could very well be a new studio record with Dan Baird.
RockTimes: Our readers know you mostly from the Georgia Satellites or Dan Baird. You are touring across Europe regularly, is it still fun?
Mauro Magellan: Yes, yes and Oh yes!
RockTimes: We've heard rumours about a Dan-Baird live CD in 2005. Have you got any news about that?
Mauro Magellan: Yes, again. We recorded a live record in Glasgow. I hope it rocks. I haven't heard it yet.
RockTimes: When will you come to Germany again?
Mauro Magellan: It looks like we are trying to cook something up this summer
RockTimes: Maybe with the Crashers?
Mauro Magellan: I hope so. We are trying very hard to get people with venues interested. We will not give up until we rock in Germany!
I hope this works. It was sure a lot of fun! Mauro
Interview mit Mauro Magellan
Ella und Olli Wirtz, 23.01.2005
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