Bei den Mavericks handelt es sich um eine Band aus Florida. Der 1965 geborene Leadsänger Raul Malo, mit seiner Stimme prägendes Merkmal, ist das jüngste Bandmitglied. Die Gruppe formierte sich Ende der achtziger Jahre. 1992 erschien mit "Hell To Paradise" die erste gemeinsame Platte. Trotz guter Kritiken war es dem Nachfolger, "What A Crying Shame" (1994), jedoch vorbehalten, für den Durchbruch zu sorgen. Seinerzeit waren teilweise noch zeitgenössische Country-Elemente ausgeprägt - heute klingt die Band anders.
So führt "Mono" eigentlich das fort, was bereits auf dem Vorgänger "In Time" zu hören war: fröhlich klingende Musik mit Elementen von Tex-Mex und Ska, über allem schwebt aber dieser typische Latino-Einfluss. Die Liebe zu den Wurzeln ist erneut stark ausgeprägt, sodass wir uns eigentlich schon in Richtung Retro bewegen. Kurze prägnante Songs, die übrigens, in Anlehnung an den Plattentitel, in Mono aufgenommen worden sind. Das kommt insofern dem stark retro-betonten Sound zupass. Alles bleibt irgendwie hängen und ist extrem zugänglich, sofort und ohne Umwege werden alle Sinne inklusiver bereitwilliger Tanzbeine angesprochen. Nebenbei ist es für mich eine persönliche Zeitreise zu einem Klang, wie ich ihn als Teenager noch kennenlernte.
Der Auftakt: Das klingt ja wie Santana in den letzten Jahren. Gesanglich wirkt der sonst so sicher intonierende Malo hier jedoch ein wenig gehetzt!
Dann "Summertime (When I'm With You)", in sanftem Ska-Rhythmus, könnte ein echter Sommerhit werden - das Teil verbreitet total gute Laune. Es folgt eine schöne Schnulze (in positivem Sinn), hier trägt Malo ein wenig die Stimmung eines Roy Orbison. Das ist wirklich wunderschön, das geht echt unter die Haut. Spuren weit vergangener Tage, etwa im Stil von "A Teenager In Love" von Dion And The Belmonts, erklingen bei "What Am I Supposed To Do", bis es danach historisch angehaucht shuffelt und an einige alte Songs von Elvis Presley erinnert.
Der Ska vom zweiten Song wird noch einmal bei "What You Do To Me" und "(Waiting For) The World To End", aufgegriffen, das gleichzeitig auch ein gewisses Tex-Mex-Feeling aufweist. Wie wünschte ich mir, David Lindley würde wieder in diese Sparte springen, denn diese lebhafte und fröhliche Atmosphäre stünde ihm auch gut zu Gesicht. "The Only Question Is" wird gespielt im Rhythm & Blues-Stil der Fünfziger/Sechziger, mit schwellender Orgel und Bläserarrangement, und erinnert ein wenig an Roomful Of Blues. Mit einer schönen Ballade und als Bonus mit einem mit mexikanischem Flair à la Texas Tornados versehenen Song werden wir aus dieser eindrucks- und stimmungsvollen Platte verabschiedet.
Line-up:
Raul Malo (lead vocals, electric and acoustic guitars, piano, percussion)
Paul Deakin (drums, percussion, marimba)
Eddie Perez (electric and acoustic guitars)
Jerry Dale McFadden (piano, organ, celeste)
Michael Guerra (accordion, percussion)
Max Abrams (saxophones)
Paul Armstrong (trumpets)
Jay Weaver (upright bass, tuba)
Tracklist |
01:All Night Long (3:59)
02:Summertime (When I'm With You) (3:03)
03:Pardon Me (3:47)
04:What Am I Supposed To Do (3:04)
05:Stories We Could Tell (3:58)
06:What You Do To Me (3:22)
07:Let It Rain (On Me) (3:02)
08:The Only Question Is (4:12)
09:Out The Door (3:33)
10:(Waiting For) The World To End (4:25)
11:Fascinate Me (3:46)
12:Nitty Gritty (Bonus Track) (3:06)
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Externe Links:
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