Gegenüber den Vorgänger-Alben hat sich die Stilrichtung nochmals etwas verschärft.
Maxxwell sind zwar noch nie mit angezogener Handbremse gefahren, aber jetzt drücken sie erst recht auf die Tube. Nach wie vor gibt es Kracher wie "Partykings" oder "Fuck it!", die schnörkellos und hart durch die Gehörgänge gedroschen werden. Die Mischung ist die halbe Miete und bei mehrmaligem Durchhören fällt einem die eine oder andere Schwachstelle auf. Die Vocals sollten mehr in den Vordergrund gemischt werden, da sie trotz der kräftigen Stimme ihres neuen Shouters manchmal in die zweite Reihe gestellt werden. Jedenfalls haben sie die richtige Portion Griffigkeit, wie schon bei "Nothing Changes My Mind" und "Trails Of Hate" unschwer zu überhören ist.
Überzeugend wieder die grandiosen Hooklines und Refrains der Güteklasse A. Ich gebe es zwar nur ungern zu, aber hier dürfte auch der Nerv der
Gotthard-Fans getroffen werden. Über das gesamte Album, gleichmäßig verteilt, sind wieder viele dieser typischen
Maxxwell-Markenzeichen, die auch für scharfkantige Gitarrensounds und gelungenen Hard Rock-Esprit stehen.
Die Song-Vielfalt ist eine der großen Stärken des Fünfers. Tracks wie "Gone Forever" können in jeder Hinsicht überzeugen, da Midtempo-Klänge mit kreativen Riffs energetisch verbunden werden und somit ein cooles Klangerlebnis produzieren. Unbedingt zu erwähnen ist die Powerballade "Never Let You Go", die im Mittelfeld nicht nur gelungen abrockt, sondern auch Erinnerungen an die fetten Zeiten der Melodic-Bands auferstehen lässt. Unerwartet kommt auch bei "Backstabber" der knackige und lockere Sprechgesang in bester Gangsta Rap-Manier, der die Dynamik aber nicht im geringsten verfälscht, sondern eine groovige Nummer im besten Sinne bildet.