McQueen / Break The Silence
Break The Silence Spielzeit: 31:52
Medium: CD
Label: Demolition Records / Soulfood, 2007
Stil: Alternative/Rock


Review vom 15.03.2007


Michael 'Mike' Schröder
Definitiv nichts für Weicheier ist das Debütalbum von McQueen. Frauenpower der härteren Gangart ist angesagt, denn es handelt sich hier um vier Damen, die sich in eine, hauptsächlich von Männern beherrschten Domäne vorwagen und so manchen Hardrocker zum Milchbubi deklassieren. Meine Güte, lassen die Mädels es auf diesem Album krachen. Der Sound dröhnt satt und sauber aus den Speakern meiner Anlage. Alles nur nicht leise, heißt die Devise, wenn man diese Scheibe in den Schacht des CD-Players schiebt. Da ist der Ärger mit den Nachbarn wieder mal vorprogrammiert. Scheiß drauf!
Die Band wurde Ende 2003 gegründet und besteht aus Leah Duors (vocals), Hayley Cramer (drums), Cat de Casanove (guitars) und Sophie Taylor (bass). Sie kommen aus Brighton, England und mischten dort ihr Live-Publikum schon ordentlich auf. Als Supportband der Foo Fighters, Kaizer Chiefs, Juliette And The Licks und vielen Anderen erspielten sie sich eine beachtliche Fangemeinde.
Irgendwie passen die vier Damen nicht so richtig in eine Schublade. Eine Mischung aus Alternative-, Punk- und Speed-Rock, gewürzt mit der nötigen Härte, donnernden Drums, krachenden Gitarren, dreckigem Gesang und pumpendem Bass würde die Musik der Band wohl am treffendsten beschreiben.
Leah Duors hat eine unheimliche Röhre, die mir auf Anhieb gefällt. Selbst die Passagen, in denen die Dame schreit, kommen immer noch klasse rüber, obwohl ich ansonsten kein Freund solcher Laute bin, passen sie einfach zu den Songs und wirken nicht störend. Aggressiv und kräftig steht die Stimme wie ein Fels in der Brandung gegen die breite Gitarrenwand und die druckvollen Drums.
Die CD ist sehr gut produziert und ein klangliches Sahnestück. Das zwölfseitige Booklet enthält alle Texte, die auch gut lesbar sind. Als Anspieltipps empfehle ich "Neurotic", "Running Out Of Things To Say", "Bitch" und "Not For Sale", was aber die anderen Songs nicht abwerten, sondern nur die Bandbreite der Band widerspiegeln soll. Denn auf dem gesamten Album findet sich kein Ausreißer nach unten. Alle Songs bewegen sich auf durchweg hohem Niveau.
Doch leider gibt es auch auf dieser Scheibe einen kleinen Wermutstropfen und der heißt Spielzeit, denn die beträgt nur 31:52 Minuten. Da es aber noch ein Video als Bonus gibt, komme ich nicht umhin, der Scheibe doch noch einen 'Tipp' zu verpassen. Ich hoffe, dass die Ladies den eingeschlagenen Weg beibehalten und den Männern der härteren Schiene zeigen, wo der Hammer hängt. Also: Unbedingt antesten!
Line-up:
Leah Duors (vocals)
Hayley Cramer (drums)
Cat de Casanove (guitar)
Sophie Taylor (bass)
Tracklist
01:Neurotic
02:Dirt
03:Running Out Of Things To Say
04:Break The Silence
05:Numb
06:The Line Went Dead
07:Blinded
08:Bitch
09:Not For Sale
10:(Don't Know How To) Break It To You
11:Running Out Of Things To Say (Video) (Data Track)
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