Mean Streak / Declaration Of War
Declaration Of War Spielzeit: 46:29
Medium: CD
Label: Black Lodge Records, 2011
Stil: Power/Heavy Metal

Review vom 07.02.2011


Marius Gindra
Schon mal vorweg: Ich muss gestehen, dass ich vor dem Erscheinen dieses brandneuen Albums den Bandnamen Mean Streak noch kein einziges Mal vernommen hatte. Mein erster Gedanke führte gleich in Richtung melodischer Hard Rock, da bekanntlich ein Y&T-Album gleichen Namens existiert.
Doch nichts da: Mean Streak spielen seit bereits fünf Jahren fett produzierten Power/Heavy Metal mit herrlich dynamischem, druckvoll nach vorne peitschendem Drum-Sound, so manchen sehr auffälligen Accept-Querverweisen in der Riffabteilung und dazu noch einigen echt gut gelungenen Metal-Hymnen. Schon das erste Album "Metal Slave" von 2009 (ebenfalls wie hier besprochener Silberling veröffentlicht über Black Lodge Records) soll bereits laut einschlägiger Musikpresse ein solides Stück Edelstahl geworden sein (womit man es sogar mit ein paar Songs in
Bruce Dickinsons Show auf BBC schaffte). "Declaration Of War", bei dem Fredrik Nordström (u.a. auch für In Flames und Hammerfall tätig gewesen) die Knöpfchen bediente, bestätigt diese These nur zu gut.
Mal schielt der schwedische Fünf-Mann-Trupp ein bisschen in Richtung der Landsmänner
Astral Doors (Titeltrack und "Sign In The Sky"), dann gibt es andererseits unverfälschtes, simples Teutonen-Gestampfe zu bewundern ("In For The Kill"). Unverbesserliche Manowar/Hammerfall-Lunatics dürfen sich zum Beispiel an den beiden Schmonzetten "Sons Of Metal" und dem ein klein wenig pathetischen, aber sehr rockigen "Brothers 'Til The End" erfreuen. Ausflüge in Richtung orientalische Klänge kann man obendrein bei "No Mans Land" bestaunen und bei dem Grundriff von "History Of Lies" haben diese Diebe doch ganz frech bei Scorpions' "He's A Woman, She's A Man" geklaut!
Man kann jetzt, wenn man richtig fies ist, behaupten, Mean Streak spielen lediglich unauffälligen 08/15-Heavy/Power, der aus der Masse nicht herausragt. Sicher gibt es auch auf diesem Longplayer sehr oft Wiedergekäutes auf die Ohren geknallt, jedoch mit ordentlich Herzblut und hörbarer Begeisterung für die großen Helden vergangener Tage. Auch sollte noch erwähnt werden, dass der ausdrucksstarke Gesang von Andy LaGuerin ein breites Spektrum abdeckt: Von hohen Schreien bis hin zu tief gesungenen Passagen wird alles bedient, was gut in die jeweilige Harmonie hineinpasst und außerdem ist sie auch hier das hauptsächliche Erkennungsmerkmal der Band.
Ein wirklich gutes Album, auch wenn immer noch ein klein wenig Luft nach oben besteht und noch zusätzlich ein paar kleine, etwas innovativere Strukturen nötig wären, um es wirklich komplett mit den ganz Großen der Szene aufzunehmen. Ich halte es dennoch für mehr als fair,
7,5 von 10 RockTimes-Uhren zu läuten.
Line-up:
Andy LaGuerin (vocals)
David Andersson (guitar)
Patrik Gardberg (guitar)
Peter Anderson (bass)
Jonas Källsbäck (drums)
Tracklist
01:Declaration Of War
02:In For The Kill
03:Crimson Sky
04:The End Of The Rainbow
05:As You Sow You Shall Reap
06:No Mans Land
07:Brothers 'Til The End
08:Sons Of Metal
09:Sign In the Sky
10:History Of Lies
11:The Oblation
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