Schon mal vorweg: Ich muss gestehen, dass ich vor dem Erscheinen dieses brandneuen Albums den Bandnamen
Mean Streak noch kein einziges Mal vernommen hatte. Mein erster Gedanke führte gleich in Richtung melodischer Hard Rock, da bekanntlich ein
Y&T-Album gleichen Namens existiert.
Doch nichts da:
Mean Streak spielen seit bereits fünf Jahren fett produzierten Power/Heavy Metal mit herrlich dynamischem, druckvoll nach vorne peitschendem Drum-Sound, so manchen sehr auffälligen
Accept-Querverweisen in der Riffabteilung und dazu noch einigen echt gut gelungenen Metal-Hymnen. Schon das erste Album "Metal Slave" von 2009 (ebenfalls wie hier besprochener Silberling veröffentlicht über Black Lodge Records) soll bereits laut einschlägiger Musikpresse ein solides Stück Edelstahl geworden sein (womit man es sogar mit ein paar Songs in
Bruce Dickinsons Show auf BBC schaffte). "Declaration Of War", bei dem
Fredrik Nordström (u.a. auch für
In Flames und
Hammerfall tätig gewesen) die Knöpfchen bediente, bestätigt diese These nur zu gut.
Mal schielt der schwedische Fünf-Mann-Trupp ein bisschen in Richtung der Landsmänner
Astral Doors (Titeltrack und "Sign In The Sky"), dann gibt es andererseits unverfälschtes, simples Teutonen-Gestampfe zu bewundern ("In For The Kill"). Unverbesserliche
Manowar/
Hammerfall-Lunatics dürfen sich zum Beispiel an den beiden Schmonzetten "Sons Of Metal" und dem ein klein wenig pathetischen, aber sehr rockigen "Brothers 'Til The End" erfreuen. Ausflüge in Richtung orientalische Klänge kann man obendrein bei "No Mans Land" bestaunen und bei dem Grundriff von "History Of Lies" haben diese Diebe doch ganz frech bei
Scorpions' "He's A Woman, She's A Man" geklaut!
Ein wirklich gutes Album, auch wenn immer noch ein klein wenig Luft nach oben besteht und noch zusätzlich ein paar kleine, etwas innovativere Strukturen nötig wären, um es wirklich komplett mit den ganz Großen der Szene aufzunehmen. Ich halte es dennoch für mehr als fair,
7,5 von 10 RockTimes-Uhren zu läuten.